Alligators schießen sich für die Playoffs warm

19.2.2017, 21:08 Uhr
Alligators schießen sich für die Playoffs warm

© Foto: Andreas Beil

Für den EV Pegnitz war sein Saisonfinale ohne sportliche Bedeutung, für die Höchstadt Alligators ging es allerdings noch um etwas: Mit einem Sieg hätte man sich bis in ein mögliches Finale um die Bayerische Meisterschaft hinein, das Heimrecht sichern können. Das gelang dem HEC auch. Mit 7:2-Toren behielt der Oberligist klar die Oberhand.

Die Rollen waren klar verteilt: Der EVP hat vor Wochen schon den Klassenerhalt gesichert und Höchstadt stand seit dem Freitag als Gruppenerster in der Verzahnungsrunde fest. Beste Voraussetzungen also für ein Eishockeyfest zum Saisonschluss, auch wenn beide Seiten verletzungsbedingt auf etliche Stammspieler verzichten mussten. So fehlten bei den Alligators weiter Torjäger Ales Kreuzer, Philipp Seelmann, Kapitän Daniel Sikorski und Markus Babinsky. Auch Stürmer Patrik Dzemla musste kurz vor Beginn aufgrund eines Infekts passen. Die Ice Dogs mussten erneut ohne die Sturmspitzen Markus Schwindl und Oleg Seibel auskommen.

Die vielleicht schönste Szene des ganzen Abends bekamen die rund 500 Zuschauer schon vor dem Anpfiff geboten, als die Nachwuchs-Cracks der Spielgemeinschaft Höchstadt/Pegnitz als Reaktion auf Fan-Reibereien beim Hinspiel mit einem langen Spruchband aufmarschierten: "In den Farben getrennt, in der Sache vereint, gemeinsam für den Sport."

Auch im Spiel selbst schienen alle Seiten zunächst darauf aus zu sein, Konfrontationen zu vermeiden. Die Spieler verzichteten auf harte Attacken und auch die Schiedsrichter zeigten sich mitunter großzügig. So boten die beiden Rumpfteams ein munteres Spiel, in dem Höchstadt deutlich mehr Puckbesitz hatte, in dem aber zunächst die beiden Goalies Maximilian Müller und Carsten Metz kaum ernsthaft geprüft wurden. Dazu standen die Defensivreihen zu sicher.

Die größten Chancen eröffneten sich den Ice Dogs in der zwölften Minute, doch sie wurden knapp vergeben. Kurz vor der Pause gingen die Alligators nicht unverdient durch Andre Lenk in Führung.

Ermuntert durch diesen Treffer kam die Angriffsmaschinerie der Aischgründer nach der Pause immer mehr auf Touren. Niemand beim HEC war gewillt, Geschenke zu verteilen und so schraubten die Alligators das Ergebnis innerhalb von 20 Minuten auf 6:0 nach oben.

Die phasenweise zu passiven Ice Dogs mussten der der individuellen Klasse der Gegner und deren Kombinationsspiel Tribut zollen. Trotzdem eröffneten sich auch den Hausherren nennenswerte Chancen, etwa beim ersten Powerplay in der 28. Minute, als kurz nacheinander Stephan Schmidt und der wieder für Markus Schwindl in den ersten Sturm gerückte Sven Adler mögliche Treffer auf dem Schläger hatten.

Feuerlein feiert Debüt

Von Schongang war beim HEC auch im Schlussabschnitt nichts zu merken, vielmehr vom Bemühen, sich auf die Playoff-Runde einzustimmen. Zudem erhielt im letzten Abschnitt Nachwuchs-Goalie Sascha Feuerlein die Gelegenheit, seine ersten Minuten Bayern- und Oberliga-Luft zu schnuppern. Das gelang ihm gut, bei den beiden Gegentreffern war er chancenlos. Dem 1:6 ging ein sensationeller Sololauf von Aleksandrs Kercs voraus. Daniel Jun beendete das muntere Toreschießen mit seinem Treffer zum 7:2.

Am kommenden Freitag, um 20 Uhr, beginnt für die Alligators nun das Unternehmen Bayerischer Meistertitel. Gegner in der ersten Playoff-Runde ist der TEV Miesbach, ein alter Bekannter aus der Bayernliga. Kommt der HEC weiter, bedeutet das gleichzeitig den Verbleib in der Oberliga.

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