Alligators ziehen den Wölfen den Zahn

21.10.2018, 21:20 Uhr
Alligators ziehen den Wölfen den Zahn

© Thomas Hahn

Es war der dritte Sieg in Folge, und es war schon beeindruckend, mit wie viel Selbstbewusstsein und Ruhe der Aufsteiger vor über 1300 Zuschauern beim langjährigen Spitzenteam auftrat. Einziges Manko: Wieder einmal machten es die Alligators nach einer vermeintlich beruhigenden 6:3-Führung im Schlussdrittel noch einmal unnötig spannend.

Die Schwächen in der Schlussphase blieben natürlich auch Trainer Martin Ekrt nicht verborgen, der die Partie so kommentierte: "Fünf Gegentore, das ist eigentlich zu viel. Aber dennoch sind wir sehr froh über diese drei Punkte, die nimmt uns keiner mehr weg!" Und während er seinen Jungs am Montag trainingsfrei gab, kündige Selbs Coach Harry Thom "eine krasse Trainingswoche" an.

Seine Truppe bestimmte das Geschehen auf dem Eis nur in den ersten zehn Minuten, in denen die Höchstadter vor Keeper Nicola Henseleit aber geschickt und diszipliniert verteidigten, die einzige Strafzeit in dieser Phase wurde unbeschadet überstanden. und als Selb in der 15. Minute selbst mal eine Strafe kassierte, schlug der HEC eiskalt zu: Ganz ruhig baute man sein Powerplay auf, am Ende bediente Michal Petrak seinen ebenso erfahrenen Kollegen Vitalij Aab, der den 1:0-Pausenstand besorgte.

Ins zweite Drittel starten die Alligators in Unterzahl, aber in brenzligen Situationen bringen immer wieder Ondrej Nedved oder Maximilian Otte den Schläger dazwischen. Kurz danach das Höchstadter 2:0, als gerade eine Selber Strafzeit abgelaufen ist; Torschütze ist diesmal JiÝi Mikesz.

Doch nun zwei Foulpfiffe gegen die Alligators binnen weniger Minuten. Das kostet Kraft – und die Führung. Gollenbeck und Moosberger gleichen etwa zur Mitte der Partie aus. Doch das letzte Wort in diesem Durchgang lassen sich die Höchstadter nicht nehmen: In der 38. Minute muss einer der Wölfe auf die Strafbank, seine vier verbliebenen Kollegen scheitern mit einem Konter an Henseleit und kassieren im Gegenzug 2:3 durch Petraks zweiten Treffer.

Das Schlussdrittel beginnt nach Maß für die Aischgründer. Unmittelbar nach dem letzten Seitenwechsel besorgt Kapitän Martin Vojcak das 4:2, und das folgende 3:4 durch Kolb beantwortet der HEC mit einem Doppelschlag: Erst gelingt Otte nach seinem Premierentor am Freitag gleich sein zweiter Treffer für Höchstadt, dann wird Vojcak vor dem Tor "übersehen" und sagt danke mit dem 6:3.

Doch es wären nicht die Alligators, wenn es das gewesen wäre. Erst verkürzt McDonough auf 4:6, dann gelingt seinem kanadischen Landsmann McDonald sogar der Anschlusstreffer - die Schlussirene erlöst die Gäste.

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