Ansbach ehrt Tessa Müller

HERZOGENAURACH - In ihrer Heimatstadt Herzogenaurach hat Tessa Müller noch keinen Förderpreis bekommen. Die Stadt Ansbach hat der 32-jährigen Germanistin, Theaterwissenschaftlerin und Kulturjournalistin dieses Jahr den Förderpreis ihrer alle zwei Jahre vergebenen, nach dem in Ansbach geborenen Dichter August Graf von Platen benannten Literatur-Auszeichnung zuerkannt.

Tessa Müllers Debut „Etwas, das mich glücklich macht“ erschien der Jury preiswürdig. Es handelt sich um elf Kurzgeschichten, in denen in der Ich-Form elf Frauen zu Wort kommen, die sonst nicht so das große Wort ergreifen. Sie erzählen von den Zumutungen und Hoffnungen des Lebens und von ihrer Suche nach dem Glück.

„Ein originelles und staunenswertes Debut wie aus einem Guss“, befand die Jury. Die Bewerter vergleichen Tessa Müllers Schreibstil sogar mit dem des amerikanischen Autors Raymond Carver, einem Vertreter des Minimalismus, dessen Roman „Short Cuts“ von Robert Altman verfilmt worden ist.

Die in Herzogenaurach aufgewachsene Autorin bekommt den mit 1500 Euro dotierten Förderpreis am 10. November verliehen. Der Platen-Preis geht alle zwei Jahre seit 2005 an Autoren „mit Bezug zu Franken“. Den Förderpreis gibt es seit 2009. Weitere Voraussetzung ist die vorherige Teilnahme am regionalen Literaturfestival LeseLust, das jedes Frühjahr in Ansbach stattfindet.