Ärger über Gestrüpp

8.8.2014, 09:00 Uhr
Ärger über Gestrüpp

© Foto: Kinadeter

Für den Zweiten Bürgermeister Günther Schulz ist das ein wohlbekanntes Thema: „Im Sommer taucht dieses Problem häufig auf“, sagt er. Doch in der Franzensbaderstraße schwelt der Ärger nicht erst seit diesem Sommer.

„Seit fünf oder sechs Jahren wird das Grundstück nicht gepflegt“, wettert Jürgen Völlner, dessen Garten direkt an das Problem-Grundstück angrenzt. Hecken, Bäume und meterhohe Gräser wachsen auf dem Grund. Mehrmals im Jahr muss Völlner selbst die Hecke zuschneiden — „sonst wuchert der Urwald auch noch in meinen Garten“. Auf der anderen Seite des verwilderten Grundstücks führt eine Straße vorbei — auch hier rankt das Grünzeug schon weit über die Grundstücksgrenzen hinaus.

Beschwerden bei dem Grundstückseigentümer sind bislang erfolglos geblieben. Deswegen hat Völlner sich schließlich an die Stadt gewandt. „Aber die kann nichts machen — einen Bauzwang gibt es nicht und die Stadt kann auch niemanden dazu zwingen, sein Grundstück sauber zu halten“, erzählt Völlner.

Da kann ihm Günther Schulz nur bedingt zustimmen. „Die Stadt hat durchaus Möglichkeiten“, sagt er hingegen. Wenn die Pflanzen auf die Straße wuchern und den Verkehr behindern, dann kann die Stadt eingreifen. Sie kann eine Firma damit beauftragen, die Pflanzen zuzuschneiden. Die Rechnung muss dann der Grundstückseigentümer übernehmen.

Doch was den Ärger der Nachbarn betrifft — hier kann der Bürgermeister nichts tun. „Das geht die Stadt nichts an“, sagt Schulz. Für solche Streitfälle ist das Zivilgericht zuständig. Doch so weit wollen Völlner und seine Nachbarn Jürgen und Angie Sellerer nicht gehen. „Das kostet nur Zeit, Geld und Nerven“, sagt Völlner.

Der Bürgermeister hingegen will das Grundstück nochmal genauer unter die Lupe nehmen. „Ich habe den Bauhof informiert.“ Vielleicht kann man dem wuchernden Grün zumindest am Straßenrand Einhalt gebieten.

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