Arme Würstchen statt stolze Löwen

28.9.2014, 20:32 Uhr
Arme Würstchen statt stolze Löwen

© Michael Müller

Nominell spielen die Frankfurter sogar eine Klasse höher, sind in der Oberliga aktiv, die Aischgründer „nur“ in der Bayernliga. Doch die Qualität des Eishockeysports im Freistaat ist eben etwas höher – und außerdem waren die Löwen nur zu zwölft angereist. Mit lediglich zwei Reihen waren sie dem Angriffswirbel der Alligators letztlich nicht gewachsen.

500 Zuschauern waren zur ungewohnten Spielzeit um 16 Uhr im Stadion. Pressesprecher Martin Steinau berichtete erfreut, dass den ganzen Tag über ständig einiges los gewesen sei am Kieferndorfer Weg und das Konzept mit zahlreichen Attraktionen vom Kinderprogramm, Trainingseinheiten aller Nachwuchsteams und Mannschaftsvorstellung der „Ersten“ sehr gut angenommen worden sei.

Beim sportlichen Höhepunkt durften sich die Fans schon früh zurück lehnen und genießen. Mit enormer Spielfreude und Torhunger startete der HEC, der kurzfristig auf Jiri Ryzuk und Alex Funk (beide erkrankt) verzichten musste, in die Partie. Schon nach drei Minuten hieß es 2:0 durch Treffer von Patrik Dzemla und Martin Vojcak. Damit war klar, dass die jungen Hessen nicht der erwartet (und eigentlich auch erhofft) starke Gegner werden würden.

15 Minuten Sendepause

Danach verteidigten die Frankfurter intensiver und konnten den Kasten bis zur 18. Minute sauber halten, ehe erneut ein Torgewitter über sie herein brach. Nick Emmendorfer, Tomas Urban und Daniel Tratz schnürten innerhalb von knapp zwei Minuten einen Dreierpack zum 5:0-Stand nach dem ersten Drittel.

Markus Babinsky und der starke Thilo Grau erhöhten auf 7:0, ehe die Löwen zur „Halbzeit“ zum Ehrentreffer durch Benedikt Peters kamen, der einen Konter nach einem Höchstadter Scheibenverlust gegen Ronny Glaser im HEC-Tor abschloss. Ales Kreuzer und nochmals Dzemla mit einem Alleingang markierten nochmals einen Doppelpack, so dass es vor dem Schlussabschnitt mit einem 9:1 in die Kabinen ging.

Es dauerte bis zur 48. Minute, ehe es durch den Treffer des enorm engagierten Neuzugangs Kreuzer zweistellig auf der Anzeigentafel wurde. Dzemla mit einem Lob über den Gästetorwart hinweg und Grau aus spitzem Winkel machten das Dutzend voll.

Ein schöner Abschluss eines gelungenen Familientags, Spielertrainer Daniel Jun muss nun in den letzten Testspielen sehen, wie seine Reihen am besten funktionieren. Das Gerüst scheint schon zu stehen, der Kader ist in der Breite definitiv stärker als in den Vorjahren. Am Freitag (Tag der deutschen Einheit) um 17 Uhr bestreiten die Alligators zunächst das Heimspiel gegen den Erzrivalen ERV Schweinfurt, das Rückspiel folgt am Sonntag, 5. Oktober, um 18 Uhr in Unterfranken.

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