Auf der Höchstadter KulturMeile ist der Weg das Ziel

2.5.2016, 18:40 Uhr
Auf der Höchstadter KulturMeile ist der Weg das Ziel

© Foto: Horst Linke

Auf der Höchstadter KulturMeile ist der Weg das Ziel

© Foto: Horst Linke

Sie ist der rote Faden, der sich von Norden nach Süden durch die Stadt zieht und alles verbindet: Tradition und Moderne, geistige und materielle Kulturgüter, den alten und den neuen Teil der Stadt, das rege Vereinsleben und die sich spürbar regende Geschäftswelt. Dass die KulturMeile mit ihren 13 Stationen vom Kellerberg bis zur Fortuna wirklich genau eine Meile - nämlich 1,6 Kilometer - lang ist, mag Zufall sein, doch es fügt sich sympathisch in ein Bild, das klar vorgezeichnet ist, im Laufe der nächsten zwei Jahre mit dem einen oder anderen Puzzleteil aber noch vervollständigt werden wird.

Während Höchstadts historische Schätze wie Schloss, Alte Aischbrücke oder Stadtturm ihren Platz auf der KulturMeile schon eingenommen haben, müssen andere Kleinode erst noch aufpoliert werden - etwa das „Töpfla“, das bereits saniert wird, oder die „Schranne“, für die derzeit in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen ein Konzept entwickelt wird, wie Bürgermeister Gerald Brehm bei der Präsentation der KulturMeile bestätigt. Andere Stationen, etwa der Kulturweg Aischgrund, werden bis Juni 2018 erst entstehen und nach und nach die räumliche Achse schließen, die Höchstadts Kulturgüter miteinander verbindet.

Nicht nur geografisch zieht sich die KulturMeile durch die Stadt. Meilensteine können auch Vereine, Veranstalter und Kulturträger setzen. Der Anfang wurde bereits gemacht. Am Tag des Bieres hat der Kellerbergverein die Höchstadter Braukultur hochleben lassen. Mit den Mittelaltertagen steht vom 10. bis 12. Juni dieses Jahres das nächste große Ereignis auf dem Programm, dass neben Musik, Genuss und Markttreiben auch der Historie der Stadt seine Reverenz erweist.

Weitere Wegmarken folgen in kurzen Abständen: Noch im Juni steigen Schillerplatz-Fest und Brückenfest, im Juli die Kerwa im Engelgarten und die „Leidenschaft für den Tanz“ der Ballettschule Höps-Reuter mit einer Hommage an die Tanz-Ikonen Isadora Duncan und Anna Pavlova. Publikumsmagnete im August sind Kellerberg-Kerwa, Altstadtfest und eine vom Heimatverein organisierte Oldtimerparade mit über 100 Jahre alten Fahrzeugen. Im September ist ein Fest im Zeichen von „Karpfen und Kellerbier“ geplant.

„Wir-Gefühl“

Mit der KulturMeile soll das „Wir-Gefühl“ der 1000-Jahr-Feier wieder wachsen, wünscht sich Bürgermeister Brehm. Doch sie soll auch das Herz der Stadt wieder zum Schlagen bringen. Deshalb ist die Innenstadt stets Knotenpunkt, wenn die Fäden von Museumskultur, Bierkultur, Veranstaltungen und Führungen zusammenlaufen.

Beim Mittelalterfest im Juni wird sich das erstmals deutlich zeigen, sagt Sandra Hammer vom Stadtmarketing. Dann nämlich werden mittelalterlich gewandete Gewerbetreibende beim Mitternachts-Shopping zum Bestandteil des Events.

Farbig wird sie werden, die Höchstadter KulturMeile, soviel steht fest. Einen Vorgeschmack darauf gaben eine Abordnung der Höchstadter Musketiere, des Heimatvereins, junge Ballettelevinnen und Bernd Riehlein und Susanne Gabler von der Fortuna Kulturfabrik. Gabler kümmert sich um den ideellen Teil des Projekts und freut sich schon auf die Neugestaltung des Fortuna-Heizhauses, das künftig Raum bieten soll für Ausstellungen oder Biergartenbetrieb bei Außenveranstaltungen. Spätestens beim Abschlussfest zur Vollendung der Kulturmeile Anfang Juni 2018 könnte es zu Ehren kommen. Dann steigt als Krönung einer Kulturwoche und eines Stadtfest-Wochenendes auf der Aischwiese hinter der Fortuna ein großes Open-Air-Konzert.

Wer sich an der KulturMeile beteiligen möchte, kann sich melden bei susanne.gabler@fortuna-kulturfabrik.de

Keine Kommentare