Auf heikler Mission im Westjordanland

23.4.2012, 16:10 Uhr
Auf heikler Mission im Westjordanland

Gerade zurück von einem Lehrgang des luxemburgischen Karateverbands, wo er auf Einladung seines Ex-Schülers, des aus Erlangen stammenden Daniel Rudolf, 17 Trainer des Großherzogtums unterrichtete, geht es schon kommende Woche in seine Heimat in Nahost.

„Es ist ein spannender Zeitpunkt wegen der aktuellen Lage zwischen Palästinenser und Israelis“, sagt er – gerade wegen des Inhalts seiner Reise: Bei einem Lehrgang am 4. Mai will Salah, seit geraumer Zeit Nationaltrainer und Technischer Direktor des palästinensischen Verbands die dortigen Trainer nämlich nicht nur auf die richtige Kampfsporttechnik vorbereiten, sondern auch auf die Versöhnung mit Israel.

Bei der Veranstaltung im Westjordanland wird er nach acht Stunden Training abends noch eine Show-Vorführung mit den Sportlern geben.

Noch mehr Beachtung erhofft er sich aber von einer Rede, die er vor den Kameras mehrerer Fernsehsender halten (darunter wohl auch Al-Dschasira) wird. „Ich werde dort als politische Stimme wahrgenommen“, sagt der Leiter der Internationalen Karateschule in Hemhofen.

Das erkenne man daran, dass an diesem Tag nicht nur Vertreter des Karateverbands und verschiedener Ministerien erwartet werden. Für seine Verdienste um den Sport und seine Friedensmission hat Ismael Salah, selbst gebürtiger Palästinenser mit israelischem Pass, von Mohammed Al-Bakri eine Auszeichnung erhalten. Al-Bakri ist der Beauftragte der Palästinensischen Autonomiebehörde unter Präsident Mahmud Abbas.

Bis 7. Mai wird Salah sich in Nahost aufhalten. Nach der Veranstaltung im Westjordanland stehen für ihn weitere Trainingseinheiten in Ramallah und Hebron auf dem Programm, ehe es zurück nach Hemhofen geht.hp

Keine Kommentare