Aufsichtsrat bei der Lebenshilfe

18.6.2015, 16:44 Uhr
Aufsichtsrat bei der Lebenshilfe

© Foto: Jansen

Seit 2015 ist die Lebenshilfe Mitgesellschafter der WAB Kosbach (Wohnen, Arbeiten, Befähigen), die sich um psychisch kranke Menschen kümmert. Damit weitet man das Engagement auf diese Personengruppe aus. Im laufenden Jahr kommen mit dem Bundesteilhabegesetz und der Inklusionsdebatte neue Herausforderungen auf die Sozialverbände zu. Im Herbst wird der Entwurf des Gesetzes im Bundestag vorgestellt. Die finanzielle Entlastung der Kommunen ist bereits geregelt, jährlich soll der Bund fünf Milliarden Euro bereitstellen.

Für Wustmann ist die Zielrichtung klar: Die Betreuten müssen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, dazu gehört seiner Meinung nach auch der kostenfreie Zugang zum Internet (eine Befreiung von Rundfunk– und Fernsehgebühren gibt es bereits).

Geschäftsführer Josef Hennemann berichtete von der Fertigstellung des Kinderhorts in Weisendorf, dem Bezug von vier neuen Therapieräumen in den schulvorbereitenden Einrichtungen und dem Neubau des Wohnheims in der Einsteinstraße in Herzogenaurach.

Für das laufende Jahr sind Modellprojekte zum Thema Inklusion geplant. Wie funktioniert Wohnen, Freizeit und Kultur in Herzogenaurach für Menschen mit Behinderung? In Zusammenarbeit mit der Stadt wird dieser Frage nachgegangen. Eine Projektstelle ist bereits eingerichtet. Ein weiteres Vorhaben wird sich mit der Frage beschäftigen, wie Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Partner sind hier die WAB, die Laufer Mühle, die Integrationsfirma der Lebenshilfe und die Jobagentur. Die Stadt Erlangen und der Kreis werden sich zusammen mit den Förderschulen mit den Themen Bildung und Schule beschäftigen. Wirtschaftsprüfer Rainer Schatz bescheinigte dann „solide Finanzen“.

Um das Haftungsrisiko des ehrenamtlichen Vorstands zu minimieren (es geht um einen Jahresumsatz von 20 Millionen), schlug Wustmann vor, einen Aufsichtsrat einzurichten. Dessen Mitglieder werden für drei Jahre gewählt, die dann den geschäftsführenden Vorstand bestimmen. Neu ist ferner, dass künftig in den Einrichtungen der Lebenshilfe Eltern-, Betreuerbeiräte und Beiräte von Menschen mit Behinderung gebildet werden. Die Satzungsänderung wurde einstimmig verabschiedet.

Ulrich Wustmann und sein Stellvertreter Eberhard Irlinger ehrten am Ende langjährige Mitglieder. Seit 45 Jahren gehören Manfred Hauenstein, Carola Kalfelder und Heinz Wirth, seit 40 Jahren Klaus Bedner und Magda Täubert der Lebenshilfe an. Mitglieder seit 35 Jahren sind: Judith und Engelbert Hupka, Franz Krug, Albert Lanthaler, Peter Mayerhofer, Peter Mundl, Daisy und Dieter Klumpe, Margarete Ohr, Anni Welker. 25 Jahre: Barbara Batz, Maria Berber, Ernst Daßler, Rosi Daßler, Veronika Herold, Doris Heubeck, Hans-Joachim Röttger, Irene Zwack und Margit Zwanziger.

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