Aus dem Niger kommt ein Hilferuf

27.12.2017, 16:40 Uhr
Aus dem Niger kommt ein Hilferuf

© Archivfoto: AFP/Issouf Sanogo

Aus dem Niger kommt ein Hilferuf

© Archivfoto: Rainer Groh

Laurentius Lompo, Erzbischof der Diözese Niamey, ist seit vielen Jahren nicht nur regelmäßig in Röttenbach und Hemhofen zu Besuch. Er hält auch ständig den Kontakt zu seinem Freund und einstigem Mentor Adam Bucher.

Die jüngsten Nachrichten aus dem afrikanischen Land sind dramatisch: Im Niger ist jetzt schon die zweite Ernte ausgefallen, Grundnahrungsmittel wie Hirse müssen importiert werden, die Preise sind für einfache Leute unerschwinglich.

Ursache sind einmal die extremen Niederschläge, die im Juni und Juli den Fluss Niger über die Ufer treten ließen. Die Flut vernichtete die Ernte im Sommer.

Die Bauern, berichtet Adam Bucher, haben natürlich ihre Felder gleich wieder bestellt. Doch seither sind überhaupt keine Niederschläge mehr gefallen, sodass auch diesmal mit der traditionellen, doch wenig effektiven Anbaumethode keine Ernte möglich war: Das Getreide ist verdorrt.

Es gibt in dem dicht bevölkerten Land, dessen Einwohner zur Hälfte jünger sind als 30 Jahre, ganze Dörfer, deren Bewohner nichts geerntet haben. Darunter, so Bucher, auch das Heimatdorf von Laurentius an der Grenze zum Nachbarstaat Burkina Faso.

Vor sieben Jahren war eine Gruppe aus Röttenbach und Hemhofen dort zu Gast. Wie Bucher berichtet, gibt es auch Bekannte von damals, deren Familien vor dem Nichts stehen. Den Sack Hirse (100 Kilo) zu umgerechnet 40 Euro kann sich kaum jemand leisten. Der normale Preis, sagt Bucher, ist knapp die Hälfte dieses Betrags.

Die KLB bittet um Spenden unter dem Stichwort "Hungerhilfe Niger" auf das Konto mit der IBAN DE 45763515600430068957 bei der Sparkasse Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent via Erzbischof Laurentius an die Bedürftigen. Die Gebühren übernimmt die KLB.

Keine Kommentare