Aus der HEC-Traum

7.3.2014, 22:45 Uhr
Aus der HEC-Traum

Im zweiten Halbfinalspiel legten beide Teams konzentriert los und gingen voll zu Sache. Die ersatzgeschwächten Höchstadter — drei Akteure waren wegen vergleichsweiser harmloser Vergehen im Vorspiel gesperrt — versteckten sich nicht, so dass sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte. Dabei erwiesen sich die Sonthofener anfangs als cleverer, die Alligators agierten jedoch gefährlicher. Allersdings haperte es — leider — im Abschluss.

Aber dass der HEC nicht ganz so homogen auftreten konnte, lag eben auch an den fehlenden Routiniers Sikorski und Stütz, die schmerzlich vermisst wurden. So musste Vojack, ein Stürmer, in die Abwehrreihe rücken. Gefehlt hat gestern Abend auch Torhüter Ronny Glaser. Aber Schnierstein zeigte sich von seiner besten Seite und hielt überragend.

Es waren erst ein paar Minuten gespielt, das befand sich der HEC schon in Unterzahl, die das Team aber schadlos überstand. Wenig später selbst in Überzahl, schaffte man aber auch nicht den Führungstreffer. Die größte Möglichkeit bot sich Lenk in der 12. Minute, als Cornforth auf der Strafbank saß. Da hätte es in Unterzahl eigentlich 1:0 stehen müssen, als Lenk alleine auf den bärenstarken Zellhuber zulief — und scheiterte.

Wie das besser geht, zeigten die Sonthofener zwei Minuten später. Nachdem Schnierstein einen Schuss abwehren konnte, war Waginger zur Stelle, der die Sonthofener Führung markierte. Es gab noch die Chance zum Ausgleich, aber dann stand es plötzlich 0:2 aus HEC-Sicht. Martens machte es in Unterzahl.

Für den zweiten Durchgang hatten sich die Aischgründer dann viel vorgenommen und darauf spekuliert, mit einem schnellen Treffer den Favoriten aus dem Gleichgewicht zu bringen, wie das eine Woche zuvor in Sonthofener der Fall gewesen war. Aber es kam diesmal anders. Das 3:0, das eine Art Vorentscheidung war, ließ nicht lange auf sich warten. Es waren gerade einmal drei Minuten gespielt, das schlug der Puck zum dritten Mal hinter Schnierstein ein. Kleinheinz war der Schütze.

Und es sollte noch schlimmer kommen für die wackeren Mannen von der Aisch. Man schrieb die 30. Minute, als ein Bandencheck gegen Tratz nicht gegeben wurde. Der revanchierte sich mit einem Kopfcheck gegen Bindl, was zwei plus fünf plus eine Spieldauerstrafe und eine Schlägerei nach sich zog. Bindl erhielt lediglich zwei Minuten aufgebrummt. Jetzt war der HEC doch angeschlagen und kassierte in der 33. Minute gar das 0:4. Wiederum war Waginger der Torschütze.

Bis dahin hatten die Alligators einen großen Kampf geliefert, und gleich zwei Mal musste der überragende Zellhuber Kopf und Kragen riskieren, um bei zwei Chancen von Gulda und Hiendlmeyer nach Alleingang einen Einschlag zu verhindern.

Gleich zu Beginn des dritten Drittels musste Spielertrainer Jun für zwei Minuten auf die Bank wegen Stockschlags. Und in der 46. Minute folgte ihm Vojcak wegen des gleichen Deliktes. Und dann musste nochmals ein Alligator schmoren. Auf dem Eis tat sich nicht mehr vieles. Sonthofen spielte das Spiel clever runter, während es für die Gastgeber nur noch für einen Pfostentreffer reichte.

Jetzt geht es ab Freitag (zuerst in Miesbach) um Platz 3. Der TEV hat gegen Memmingen zu Hause 2:3 n. P. verloren.

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