Bauernverband ehrte verdiente Mitglieder

GREMSDORF - Am Samstag fand der erste Ehrenabend des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Kreisverband Erlangen-Höchstadt, in Gremsdorf im Forum der Barmherzigen Brüder statt. Geehrt wurden knapp 70 langjährig tätige beziehungsweise ausgeschiedene Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen.

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"Es ist das erste Mal, dass wir einen solchen Ehrenabend in unserem Kreisverband veranstalten", erklärte Kreisobmann Robert Ort. Mehr als 200 Gäste kamen zu der Premiere und wurden zu Beginn der Veranstaltung mit einem fränkischem Büfett verköstigt.

Neben Ort ergriffen auch zahlreiche Grußwortredner das Wort: "Neben den Global Players und dem Mittelstand ist die Landwirtschaft das Gesicht des Landkreises", sagte Gabriele Klausner, die stellvertretende Landrätin. "Die Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen sind wichtig für die Gemeinden und den Landkreis, sie haben Einfluss auf politische Entscheidungen, bauen Netzwerke auf und gestalten die Kultur im Ort mit", hieß es von ihr. Die Bauern stellten sich auch den Herausforderungen von morgen, lobte Klaußner und erwähnte dabei die Stichworte Energiewirtschaft, Gentechnik und Monokultur. "Ich hoffe, das soziale Engagement bleibt weiterhin erhalten, die Landwirtschaft soll auch in Zukunft einen so großen Stellenwert haben."

Die stellvertretende Bürgermeisterin Erlangens, Susanne Lender-Cassens, sprach den Dank und die Anerkennung der Stadt Erlangen an die Geehrten aus. Ehrenamtliche Arbeit sei sehr wichtig für die Gesellschaft und nicht selbstverständlich.

Der Landtagsabgeordnete Walter Nussel versprach unter anderem, sich für einen Abbau der Bürokratie einzusetzen.

Auch der mittelfränkische Präsident des BBV, Günther Felßner, trat ans Rednerpult und merkte an, dass der BBV mit 145 000 Mitgliedsfamilien eine sehr feine Verästelung bis in die kleinsten Gemeinden hinein besitze. "Landwirtschaft ist Leben", so lautete seine Botschaft ans Publikum. Immerhin sei es noch nicht gelungen, Nahrung künstlich herzustellen. "Deshalb wird die Landwirtschaft immer wichtig sein und Sie werden die Zukunft mitgestalten".

Anschließend wurde den Ortsobmännern und Ortsbäuerinnen, die bereits seit 15 bis 55 Jahren ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim BBV ausüben, die "Silberne Ähre" übergeben. Diejenigen, die seit 30 Jahren oder länger im Verband sind, wurden außerdem zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Zum Schluss wurden die ausgeschiedenen Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen mit Blumen geehrt. Die Ausgeschiedenen bleiben weiterhin Mitglieder im Verband, sie sind von nun an jedoch keine Repräsentanten auf Ortsebene mehr. "Wir wollten einfach unsere Wertschätzung ausdrücken", erklärte die Kreisbäuerin Evi Derrer.