"Bayern mobil - sicher ans Ziel" auch in Höchstadt

29.6.2016, 18:30 Uhr

© Foto: André De Geare

Ehe das mit dem Cabrio klar geht: Am kommenden Montag sollte das Ziel erst mal der Höchstadter Marktplatz sein. Denn dort gibt es bei einem Infostand der Polizei die notwendigen Kärtchen für das Cabrio-Gewinnspiel. Und es gibt noch mehr Preise: Sparbücher mit Einlagen bis zu 1000 Euro, Fahrradhelme und so weiter. Und die Sparkasse Höchstadt legt noch einen regionalen Gewinn drauf: ein schickes Fahrrad, denn nicht nur Cabrio-Fahren macht im Aischgrund Spaß.

Freilich: Der eigentliche Grund, am Montag zum Infostand zu kommen, ist Michaela Rosenthal. Die Verkehrserzieherin der Polizeiinspektion Höchstadt wird Rede und Antwort stehen zu dem großen Thema der diesjährigen Aktion „Bayern mobil — sicher ans Ziel“.

Dazu hatte Rosenthal gestern zu einem Pressegespräch in der Kreissparkasse schon mal einen kaputten Helm mitgebracht. Der war fast genau in der Mitte durchgebrochen. „So sieht ein Helm nach einem schweren Sturz aus. Wie sähe der Kopf aus, wenn der Radfahrer keinen Helm getragen hätte.“ Leider, so Michaela Rosenthal, tragen immer noch nicht alle einen Helm. „Vermutlich ist das auch ein Eitelkeitsproblem.“

Bei der Sicherheitsaktion soll es darum gehen, dass es im Straßenverkehr grundsätzlich die „Schwächeren“ und die „Stärkeren“ gibt. Die einen sind Kinder, Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer, die anderen die, die rundum durch Blech mehr oder weniger geschützt sind: die Autofahrer.

„Wir haben im ersten Halbjahr 2016 jetzt schon 378 Unfälle verzeichnet“, so Polizeichef Jürgen Schmeißer. „Und es zeigt sich: „Sind Fußgänger, Radfahrer oder Motorradfahrer beteiligt, sind diese fast immer auch verletzt.“

Genau deshalb will die Polizei in zwei Richtungen Prävention betreiben. Die Schwächeren sollten sich ihrer Schwäche auch bewusst sein: Helm tragen, den technischen Zustand der Zweiräder stets kontrollieren (Licht!), reflektierende Kleidung tragen.

Dagegen das empfohlene Leitmotiv der Polizei für alle Autofahrer: „Der Stärkere gibt nach“. Leider, so Verkehrserzieher Günther Thaler, sei das oft nicht der Fall. So würden Autofahrer immer wieder auf Gehwegen parken, sodass ältere Menschen mit Rollatoren fast nicht vorbeikämen. Dass das Thema noch viel mehr Facetten hat, soll beim Infostand, aber auch bei weiteren Aufklärungsaktionen im Laufe des Jahres deutlich werden. Mit der Aktion „Bayern mobil — sicher ans Ziel“ will das Innenministerium die Zahl der Verkehrstoten gegenüber 2011 um 30 Prozent reduzieren.

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