Bei Bauarbeiten: Überraschende Entdeckung unter der Erde
26.10.2018, 16:26 UhrObgleich sich im Steinweg "so viele Bündel an Kanälen und Medien" befinden, wie Silke Stadter, Leiterin des Stadtbauamts bemerkte, wurde das Brückenbauwerk bei Kanal- oder Tiefbauarbeiten bislang nicht registriert. Nach ersten Einschätzungen des Archäologen Marco Goldhausen, der das historische Erbe kartiert und bewertet, könnte die Brücke im frühen 16. Jahrhundert mit der Stadterweiterung angelegt worden sein.
Vermuteter Hintergrund ist die zügige Abwicklung des Warenverkehrs mit Karren. Der überraschende Fund wurde am Mittwochabend gemacht.
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In einer "Notgrabung" hält die Archäologin Renate Krautwurst mit Fotografien, Zeichnungen und Messungen den Fundort fest. Goldhausen erläuterte auch dies: An der inneren Stadtmauer, dem Gebäude der Bäckerei Römmelt, stand die Burg, darum lief ein Graben. Dort wurde auch eine Toranlage mit Durchgang vermutet.
Erhärtet wird die zeitliche Eingrenzung durch gefundene "Kalkspätzle", die auf eine weniger ausgefeilte Entwicklung der Kalkmischung schließen lassen. Gebaut worden sei im 16. Jahrhundert mit zwei Stirnwänden und Gewölbebögen. Teils sei die Brücke nicht massiv, sondern nur geschüttet gewesen. Nachdem der Steinweg deutlich über den Niveau der Aurach liegt, wurde in den Graben eventuell Wasser eingespeist oder lediglich Regenwasser genutzt.
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Der Blick in den "Schlund", der zahlreiche Passanten interssierte, wird nur für kurze Zeit gewährt. Unter Umständen verschließt die Baufirma die offene Stelle bereits am Montag wieder.
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