Beim Gesundheits-Netzwerk laufen alle Fäden zusammen

12.12.2017, 07:57 Uhr
Beim Gesundheits-Netzwerk laufen alle Fäden zusammen

© Foto: Ralf Rödel

Zur Projektvorstellung hat Bürgermeister Gerald Brehm ins Kommunbrauhaus eingeladen. Das auf drei Jahre angelegte Präventionsprojekt ist Teil der Landkreis bezogenen Maßnahmen im Rahmen der "Gesundheitsregion plus Erlangen-Höchstadt und Stadt Erlangen". Und die AOK Bayern fördert das Projekt mit 100 000 Euro.

Doch was steckt nun genau hinter dem "Netzwerk Sport und Gesundheit in Höchstadt"?

"Es geht um eine gebündelte Plattform, wo sich die Bürger oder auch Betriebe über alles rund ums Thema Gesundheit informieren können", erklärt Ulrike Reinhardt. Ihre Aufgabe wird es sein, das Netzwerk zielorientiert und effektiv aufzubauen und dabei alle Komponenten und Kooperationspartner zu koordinieren. Dafür ist die 36-jährige Forchheimerin, die schon immer im Gesundheitswesen tätig war, nun halbtags bei der Stadt Höchstadt angestellt. Reinhardt arbeitet auf Grundlage einer bereits mit dem Gesundheitsamt ERH durchgeführten Bedarfsanalyse. Darin kommt zum Vorschein, welche Angebote die Höchstadter und Menschen aus der Umgebung bereits nutzen und welche sie sich wünschen würden. Reinhardts Aufgabe wird es nun sein, mit allen Vereinen, Organisationen etc. Kontakt aufzunehmen, um herauszufinden, was für Angebote überhaupt schon vorhanden sind. Um dann beides — Angebote und Wünsche — zusammenzubringen und zu optimieren.

"Wir wollen, dass Gesundheit und vor allem Prävention einen noch wichtigeren Stellenwert einnehmen", sagt Landrat Alexander Tritthart. Das Netzwerk solle deshalb einen "Mehrwert für Bürger und Unternehmen" darstellen.

Denn auch den Betriebssport will man fördern. Was große Firmen wie Schaeffler in Eigenregie leisten können, gelingt kleinen und mittelständischen Betrieben oft nicht. Auch hier soll das Netzwerk bzw. Ulrike Reinhardt Anlaufstelle bzw. Ansprechpartnerin sein.

Die AOK als einzige Krankenkasse vor Ort in Höchstadt hat sich ebenfalls Prävention auf die Fahnen geschrieben und fördert aus diesem Grund das Projekt. "Wir kennen die Belange der Bevölkerung" sind sich AOK-Regionalleiter Klaus-Jürgen Drachsler und Annette Lips, AOK-Fachbereichsleiterin Gesundheitsförderung, sicher.

Eine Serviceleistung

Gerald Brehm bringt es noch einmal auf den Punkt: "Bei dem Netzwerk handelt es sich um eine Plattform, auf der das Thema Gesundheit ein Gesicht bekommt. Es ist eine Serviceleistung im Bereich Prävention, die der Bürger annehmen kann, aber nicht muss."

Welche "Produkte" letztlich dabei herauskommen, wisse man freilich noch nicht, betont Luitgard Kern vom Gesundheitsamt ERH. "Wir stehen ja erst am Beginn des Weges." Sie würde sich jedenfalls viele Bürger wünschen, die die Angebote dann auch wahrnehmen.

Einig sind sich aber alle Projekt-Teilnehmer: In Prävention zu investieren und dieses Thema an den Mann bzw. die Frau zu bringen, ist wichtig und richtig.

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