Beim Reichenfelser Straßenfest die Partnerschaft gefeiert

14.7.2015, 17:55 Uhr
Beim Reichenfelser Straßenfest die Partnerschaft gefeiert

© Foto: Schäfer

Beim Reichenfelser Straßenfest die Partnerschaft gefeiert
Beim Reichenfelser Straßenfest die Partnerschaft gefeiert

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Beim 21. Straßenfest in Reichenfels wurde am Wochenende die Gründung der Partnerschaft vor 40 Jahren ausgiebig gefeiert. Ohnehin ist das Fest im Ortskern von Reichenfels immer ein Anziehungspunkt für die Freunde aus Aurachtal. Die Gemeinde stellte heuer einen Bus zur Verfügung, um unter anderem einen Teil der Jugendkapelle nach Reichenfels zu bringen. Weil die Reise durch Baustellen und Staus drei Stunden länger dauerte als gedacht, warteten die Gastgeber bis kurz vor Mitternacht auf die Gäste.

Bürgermeister Manfred Führer und sein Team hießen die Gäste willkommen und sorgten für ein spätes Abendessen auf dem Straßenfest, das eigentlich um Mitternacht die Tore schließen sollte.

Am nächsten Morgen geleitete der Musikverein die beiden Bürgermeister Führer und Klaus Schumann sowie den ehemaligen von Aurachtal, Erwin Schopper, mit Musik auf den Marktplatz. Manfred Führer betonte in seiner Begrüßung, dass die jetzt Amtierenden die Aufgabe hätten, das vor 40 Jahren begonnene Werk fortzusetzen.

Auch Erwin Schopper kam zu Wort. Er sei stolz, wenn er in Reichenfels dabei sein könne und sehe, was unter der Ägide von Manfred Führer erreicht wurde.

Klaus Schumann, zum dritten Mal in Reichenfels, betonte, dass die Kontakte und Freundschaften, das Interesse und die Toleranz zu vielen funktionierenden Verbindungen geführt habe. Schumann zitierte dazu den ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, der die Menschen mit freundschaftlichen Beziehungen in andere Länder als „Botschafter ehrenhalber“ bezeichnete.

Schumann hatte dann die ehrenvolle Aufgabe, den Bieranstich durchzuführen. Vorher überreichte das Aurachtaler Gemeindeoberhaupt seinem Reichenfelser Kollegen noch einige Tonkrüge, denn bei dem Besuch vor einem Jahr sei er geschockt gewesen, als er die Plastikbecher sah. Als Assistent fungierte Erwin Schopper, und nach zwei Schlägen konnte das Bier laufen. Der Musikverein Reichenfels sorgte für die passende musikalische Unterhaltung.

Im Anschluss unterhielt die Landjugend mit einigen Tänzen. Ein Clown lockerte die Stimmung auf und die Jugendkapelle zeigte dann ihr Können unter dem Dirigenten Wolfram Heinlein. Die letzten Stücke spielten Musiker von JuKa und dem Reichenfelser Musikverein.

Der Höhepunkt des Tages war eindeutig das traditionelle Tauziehen. Sechs Mannschaften, darunter zwei aus Aurachtal zogen um einen Gutschein über 250 Euro. Sowohl die von Klaus Schumann angeführte Gemeindegruppe gegen den Österreichischen Kammeradschaftsbund als auch die JuKa mit Wolfram Heinlein vorn weg gegen den Musikverein gingen nur als zweiter Sieger hervor. Beide durften dann aber den „Lucky Loser“ gegeneinander ausspielen. Somit kam der Schumann-Tross gegen den Sportverein in das Finale und wurde wieder nur knapp, diesmal vom Reichenfelser Musikverein, geschlagen.

„Die Hosenstricker“, ein Duo aus der Partnergemeinde sorgte beim Seilziehen für die musikalische Untermalung. Die Siegerehrung wurde gleichzeitig genutzt, um die Sportler der Gemeinde für ihre Leistungen bis auf Bundesebene zu ehren.

Der Abend begann dann mit einer Verlosung, bei der neben einem E-Bike Preise im Gesamtwert von 7500 Euro unter das Volk gebracht wurden. Für die passende Unterhaltung sorgte mit „Das Element“ eine Coverband, bei der unter anderem Akkordeon und Hackbrett zum Einsatz kommen, auch bei „Highway to Hell“ von AC/DC.

Viel zu schnell verging die Zeit und am Sonntag blieb nur noch die Zeit für einen Besuch auf dem Klippitztörl. Auf 1800 Metern Höhe befindet sich unter anderem der Start einer Sommerrodelbahn. Mit maximal zehn Metern in der Sekunde und einem maximalen Gefälle von 43,5 Prozent bei 18 Kurven ist die Anlage ein Spaß für Jung und Alt.

Nach einer Jause auf dem Berg hieß es wieder Abschied nehmen und die Rückreise nach Aurachtal antreten. Zeit für Ingrid Brendel, sich zu erinnern. Denn vor 40 Jahren war die Schülerin zum ersten Mal auf großer Reise. „Das war eine grandiose Sache. Die Eltern hatten einen Bauernhof und es gab keinen Urlaub,“ so die Musikerin weiter. Zu Beginn der Partnerschaft gab es den Austausch in regelmäßigen Abständen. Heute sei die Sache schwieriger. Selbst für ein Wochenende ist es schwierig genug Musiker zusammen zu kriegen. „Für eine Woche waren wir bei Gasteltern untergebracht und es wurden viele Ausflüge unternommen,“ erinnert sich Brendel, die immer noch in der Kapelle aktiv ist. Im Herbst wird es beim Klosterfest in Münchaurach ein Wiedersehen geben. Manfred Führer hat schon angekündigt, dass „Die Hosenstricker“ mitkommen werden.

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