Besonderes Projekt: Mozarts Requiem in Höchstadt

11.10.2018, 12:00 Uhr
Besonderes Projekt: Mozarts Requiem in Höchstadt

© Foto: Veranstalter

Für ein besonderes Projekt haben sich die zwei hochklassigen, jungen Ensembles zusammengetan: Sie bringen unter Leitung von Julian Steger das Requiem von Mozart zur Aufführung.

Unter dem Namen "Das Vokalprojekt" kommen seit 2013 mehrmals im Jahr rund 25 junge, gesanglich ausgebildete Mitglieder zu Projektphasen zusammen. Sie proben intensiv, feilen gemeinsam am einzigartigen Klang und bringen schlüssig konzipierte Konzertprogramme in vollständig eigenverantwortlicher Organisation zur Aufführung.

Höhepunkte der vergangenen Projekte waren eine Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk sowie ein Auftritt im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin Anfang 2016. Im Frühjahr 2017 arbeitete das Ensemble mit der bayerischen Kammerphilharmonie beim Deutschen Mozartfest Augsburg unter Leitung des Dirigenten Reinhard Goebel zusammen. Außerdem erschien eine CD mit Live-Mitschnitten aufgeführter Konzertprogramme.

Leiter des Chores ist der gebürtige Willersdorfer Julian Steger. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er beim Windsbacher Knabenchor und entdeckte so bereits im Kindesalter seine Begeisterung für Chormusik. Kirchenmusikdirektor Karl-Friedrich Beringer prägte sein Musikverständnis. Im angeschlossenen Musikinternat erhielt Julian Steger neben der gesanglichen Ausbildung auch Unterricht in Musiktheorie, am Klavier und an der Orgel.

M 18 steht für kraftvoll-ungestüme Spielfreude und innovative Programmgestaltung. Das Orchester bietet jungen Profimusikern fernab kommerzieller Interessen zwei bis dreimal jährlich eine Plattform, gemeinsam auf höchstem künstlerischen Niveau zu musizieren. Sie widmen sich einem breitgefächerten Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Moderne. Wichtige Impulsgeber sind hierbei die Dirigenten und Solisten Antonello Manacorda (unter anderem Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam), Stephan Mai (Konzertmeister der Akademie für Alte Musik Berlin), Prof. Martin Spangenberg (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin), Stefan Schilli (Solo-Oboist des Symphonieorchesters des BR) und Johannes Klumpp (Chefdirigent des Folkwang-Kammerorchesters Essen). Wiederholt wurden Konzerte des Orchesters M 18 durch den Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet und übertragen. Im Juli 2012 ist die Debüt-CD mit Ouvertüren und Klarinettenkonzerten von C. M. von Weber (Dirigent und Solist: Martin Spangenberg) erschienen.

Zu Mozarts Requiem: Im vollständigen Chor- und Orchestersatz sind aus Mozarts Feder nur der Eingangssatz – der Introitus – erhalten. Die Ensembles werden das legendenumwobene Werk auf dem Stand aktuellster Musikforschung aufführen und gleichzeitig auch selten gehörte Elemente mit einbeziehen. So soll nicht die oft aufgeführte Fassung von Franz Xaver Süßmayr gespielt werden, sondern eine Vollendung, basierend auf der erst 1971 erschienenen Version von Franz Bayer.

Auch eine von Mozart ursprünglich vorgesehene Amen-Fuge (Skizzen dazu wurden erst 1960 entdeckt) wird am Ende des Lacrimosa eingefügt — eigens komponiert vom Musiktheoretiker und Komponisten Daniel Grote, selbst Ensemblemitglied des Vokalprojekts.

Keine der neuesten Versionen, die das Werk vollenden, beansprucht für sich, die einzig authentische Fassung zu sein. Vielmehr soll damit gezeigt werden, wie mehrdeutig und rätselhaft das überlieferte Fragment aufzufassen ist.

Karten sind erhältlich in drei Kategorien: Kategorie A (regulär/ermäßigt) für 25/18 Euro, Kategorie B für 20/12 Euro und Kategorie C für 15/8 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse, im Internet unter www.dasvokalprojekt.de, unter = (0 91 95) 9 24 02 63 oder bei den Vorverkaufsstellen Gasthaus Utz Weppersdorf, Apotheke am Rathaus Adelsdorf und "Wigwam" Thomä Markus Höchstadt.

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