Besuch aus der Heimat der Schulpatenkinder

28.6.2018, 14:00 Uhr
Besuch aus der Heimat der Schulpatenkinder

© Foto: Horst Linke

Die Ritter-von-Spix-Schule hat schon seit einigen Jahren einen Bezug zum Senegal, das mittlerweile sechste Patenkind in dem westafrikanischen Land wird von der Aisch aus unterstützt.

Ihren Ursprung haben die Schulpatenschaften in der Zusammenarbeit des Bistums Bamberg mit dem senegalesischen Bistum Thies. Diese Kooperation besteht schon seit dem Jahr 1954. Vor zehn Jahren wurde sie zur offiziellen Partnerschaft — das Bistum Bamberg suchte daraufhin nach Schulen in der Region, die Kindern im Senegal den Schulbesuch ermöglichen. Religionslehrerin Anna Buchhold initiierte dann die Schulpatenschaften der Ritter-von-Spix-Schule.

Derzeit werden parallel zwei Patenkinder unterstützt, eines von ihnen besucht inzwischen schon das Gymnasium. "Doch so eine Partnerschaft muss man auch im Bewusstsein der Schüler halten", sagt Schulleiter Michael Ulbrich. Ein Weg ist, dass die Patenkinder immer wieder Briefe schicken und die deutschen Partner auf diese Weise über ihre Fortschritte in der Schule informiert werden.

Gut trifft es sich aber auch, dass durch den Bistumsaustausch Bamberg-Thies immer wieder Senegalesen in Franken sind. Die Schule lud deshalb nun Pascal Diouf und Mireille Gomis ein, die seit vergangenem August auf Burg Feuerstein arbeiten, um die Arbeitsweise eines Jugendhauses kennenzulernen. In Höchstadt erzählten sie den Fünftklässlern sowie Schülern, die sich um die Solibrot-Aktion für den Senegal gekümmert haben, von ihrem Heimatland.

Noch bis Ende Juli sind Diouf, Deutschlehrer an einem katholischen Gymnasium, und Gomis, Studentin der Politikwissenschaften und Internationalen Beziehungen, in Franken.

Religionslehrerin Anna Buchhold, die auch selbst schon im Senegal war, berichtet, dass nur fünf Prozent der Senegalesen Katholiken seien, 90 Prozent aller Schulen dort aber katholisch. Schulpatenschaften seien extrem wichtig, um gerade den Kindern auf dem Land den Schulbesuch überhaupt zu ermöglichen.

Die Höchstadter haben übrigens schon wieder ein neues Projekt: Sie unterstützen ein Schulgarten-Projekt im Senegal. "Aus diesem Garten können die Schüler sich versorgen, außerdem lernen sie viel über den richtigen Anbau und die Bewässerung und können dieses Wissen an ihre Eltern weitergeben", erklärt Buchhold.

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