Biogasanlage: Sorge um übermäßige Belastung der Wege

16.9.2014, 16:40 Uhr
Biogasanlage: Sorge um übermäßige Belastung der Wege

© Archivfoto: Ingrid Jungfer

Vor allem die wachsende Belastung der Straßen bewegte die Gemüter. Dass die Anlieferung von Maishäcksel für die Kairlindacher Biogasanlage auch über städtische Wege führen werde, daran bestand grundsätzlich kein Zweifel — erst recht, wenn die geplante Leistungserhöhung der Anlage umgesetzt werde.

Die Sorge, dass künftig Monstertrucks von 40 Tonnen und mehr über Flurbereinigungswege führen, die für fünf bis sechs Tonnen Last ausgelegt worden seien, trieb Vertreter aller Fraktionen um. Teilweise seien die Fahrzeuge inzwischen größer als die Straßen. Diese hielten eine solche Belastung einfach nicht aus. Ungeklärt sei auch, wer für die dadurch fast unvermeidlichen Folgeschäden aufkommen müsse.

Der Stadtrat einigte sich deshalb darauf, Bedenken zum Bebauungsplan zur Erweiterung der Biogasanlage zu äußern. Man benötige einen Nachweis, dass die Zufahrtswege durch die geplante Erweiterung nicht negativ belastet würden.

Lebhaft diskutiert wurden auch die neuen Straßennamen für das Baugebiet „Häckersteig 5“. Drei sollten es werden — zu viele, fand SPD-Stadtrat Andreas Hänjes. Um eine leichtere Orientierung für Rettungsdienste, Polizei, Post und Lieferdienste zu schaffen, schlug er vor, die nördlich des Häckersteiggrabens gelegene Swinemünder Straße unter diesem Namen auch südlich des Grabens weiterzuführen. Der davon abzweigende Ring könne ebenfalls mit nur einem Namen auskommen. Der Rat stimmte mehrheitlich für „Franziskusring“, der Alternativvorschlag „Kunigundenring“ setzte sich nicht durch.

Für die Arbeiten an der Kindertagesstätte an der Anton-Wölker-Schule wurden bisher 17 von insgesamt sind 32 Gewerken vergeben — der bisherige Kostenstand beläuft sich auf knapp 2,95 Millionen Euro. Dass bei der Vergabe der Aufträge vergleichsweise wenig regionale Firmen zum Zuge kamen, begründete Bürgermeister Gerald Brehm mit dem Sachzwang, den günstigsten Anbieter nehmen zu müssen.

CSU-Stadtrat Alexander Schulz wies darauf hin, dass es Wege gebe, die Chancen ortsansässiger Anbieter im Ausschreibungsverfahren zu verbessern. So sei es durch das Festsetzen von Qualitätskriterien wie „Erreichbarkeit vor Ort“ möglich, die Position lokaler Handwerker beim „Scoring“ für das Auswahlverfahren zu stärken.

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