Chance für die Jugend

HERZOGENAURACH - Vier Asse gingen, vier Youngsters kommen – mit einer stark veränderten Mannschaft gehen die Handballer der TS Herzogenaurach in die kommende Saison der Bezirksoberliga Ostbayern West.

HERZOGENAURACH — Seit gut zwei Wochen befinden sich die Herren der ersten Männermannschaft in der Vorbereitung – nachdem sich das Personalkarussell kräftig gedreht hatte. Und auch in der vereinsinternen Struktur bei den männlichen Teams hat sich einiges geändert. „Allerdings nichts am Ziel!“, wie Spielertrainer Ingo Kundmüller betont. Dieses lautet auch heuer wie in der Vorsaison „Aufstieg“. Damls hatte man durch eine etwas schwächere Rückrunde den Anschluss just an den TV Erlangen-Bruck II (der jetzt von Neuzugängen der TSH profitiert) verloren und musste sich mit Platz zwei begnügen.

Bedingt durch die personellen Abgänge, die erst zu einem sehr späten Zeitpunkt bekannt wurden und somit das geplante Konzept von Kundmüller für die bevorstehende Runde komplett durcheinander warfen, musste kurzfristig reagiert werden. Mit den Wolf-Brüdern Philipp und Markus, Jendrik Großhauser sowie Pascal Will entschlossen sich gleich vier Spieler in der spielfreien Zeit, die Mannschaft in Richtung Bayern-/Landesligist TV Erlangen-Bruck zu verlassen.

Erfahrungen sammeln

„Aber Veränderungen haben auch immer etwas Positives und bringen neue Möglichkeiten mit sich“, so Kundmüller. Sehr erfreulich für ihn ist, dass mit Felix Welker, Peter Haberzettl, Jan Sieber und Yannik Wayand (noch A-Jugend) gleich vier junge Spieler auf den Vorbereitungszug aufgesprungen sind. Alle sollen Erfahrungen in der BOL sammeln und den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung nehmen.

Zudem wird man versuchen den erfahrenen Florian Kopatsch, der bereits Ende der vergangenen Saison berufsbedingt an die Aurach gekommen ist, zu integrieren. Jörn Marks (Auslandsaufenthalt) sowie eventuell ein bis zwei weitere Spieler werden die Mannschaft im Laufe der Vorbereitung vervollständigen, so dass Kundmüller wohl auf einen 16 Mann starken Kader mit einer guten Mischung aus erfahrenen „alten Hasen“ und jungen Spielern für die kommende Runde zurückgreifen kann.

Eine weitere Veränderung ist die Trainings- und Spielgestaltung. So hat man bereits in der frühen Phase der Vorbereitung beschlossen, eine noch engere Verzahnung zwischen Jugend und Männern zu realisieren, indem man regelmäßig Einheiten gemeinsam abhält, aber auch Spieler, denen es altersbedingt erlaubt ist, mannschaftsübergreifend einzusetzen.

„Die Weichen sind also neu gestellt und die Vorbereitung hat für alle Beteiligten begonnen. Jetzt gilt es das Geplante umzusetzen und dafür wird jeder sich einbringen müssen.“, so Kundmüller.

Ziel der ersten Vorbereitungsphase werde es sein, sich eine gewisse körperliche Physis zu erarbeiten und sich als Mannschaft zu finden, aber auch die Arbeit mit dem Ball werde nicht zu kurz kommen. Zu drei Einheiten wird man sich wöchentlich treffen, um sich von Woche zu Woche gemeinsam zu steigern und individuell an sich zu arbeiten. Gepaart mit Teamevents und vielen Vorbereitungsspielen wird man nach Aussage des Spielertrainers versuchen, zu Saisonbeginn Anfang Oktober eine Mannschaft aufs Feld zu schicken, die diesen Namen auch verdient.

Ein erster Prüfstein bietet dabei die erste BHV-Pokalrunde auf Landesebene am kommenden Sonntag, 17. Juli. Gegner wird die SG Regensburg sein, der letztjährige Tabellensechste der Landesliga Nord. Anpfiff ist um 16.30 Uhr im Herzogenauracher Gymnasium.

„Wir haben uns bewusst zum Pokal gemeldet weil es uns im Laufe der Vorbereitung eine exzellente Möglichkeit beschert, uns mit höherklassigen Vereinen zu messen. Wir haben hier nichts zu verlieren, werden jedes unserer Spiele aber ernst nehmen.“, so Kundmüller.