CSU sieht sich obenauf

15.5.2015, 17:01 Uhr
CSU sieht sich obenauf

© Foto: Spörlein

Was da Müller eingangs der Versammlung in der Lohmühlhalle sagte, das ist deshalb untertrieben, weil die CSU bei den vergangenen Wahlen alle Direktmandate gewonnen hatte.

Walter Nussel zog als Direktkandidat in den Landtag, Ute Salzner holte sich die Stimmenmehrheit und wurde Bezirksrätin, Alexander Tritthart ist souverän Landrat geworden und darf sich auf die stärkste Fraktion im Kreistag verlassen, auf Gabi Klaußner als dritter Landrätin an seiner Seite sowieso.

Diese vier und Müller sind das Führungsgremium der Christlich-Sozialen-Union im Landkreis Erlangen-Höchstadt auch die nächsten Jahre noch.

Das Wahlergebnis zeigte einmal mehr, dass die „Basis“ mit der Kreisvorstandschaft mehr als zufrieden ist. Mit Tritthart, der gleich nach seinem Amtsantritt das Thema Flüchtlinge zur Chefsache machte, habe man einen Landrat aus den Reihen der CSU, der, so Müller, mit Erfahrung, Tatkraft und Ideen ans Werk gehe.

Es gehe nun darum, den Landkreis weiter zu entwickeln und daran zu arbeiten, dass ERH lebens- und liebenswert bleibe. ERH müsse entwickelt werden hin zur Bildungsregion, was Tritthart am Herzen liege; er müsse sich allerdings auch um den Bau des neuen Landratsamtes kümmern, nicht zuletzt um die Optimierung des Bussystems im Landkreis. An einer notwendigen und besseren Verbindung in und an die Metropolregion werde der Ausgang des Bürgerentscheids zur Stadt-Umland-Bahn auch nichts ändern.

Müllers Fazit: „Man kann also zu Recht behaupten, dass wir unser Wahlziel erreicht haben, aber auch noch viel Arbeit vor uns liegt“. Ohne die Arbeit an der Basis und in den einzelnen Ortsvereinen wäre dies sicher nicht erreicht worden.

Mit Blick auf Ute Salzner betonte Müller, dass die Bezirksrätin ein Auge auf die Sozialpolitik habe, „und deren Auswirkungen auf den Landkreis“.

Salzner selbst erinnerte daran, dass der Bezirkshaushalt (Vermögen und Verwaltung) aktuell 770 Millionen Euro ausmache, wobei bis zu 90 Prozent der Mittel für den Sozialhaushalt parat stünden. Alleine, so Salzner, in Sachen Eingliederungshilfe würden 25 Millionen Euro wieder zurück in den Landkreis fließen.

ÖPNV im Fokus

Walter Nussel, fuhr der alte und neue Kreisvorsitzende fort, neuer Landtagsabgeordneter aus Burgstall, arbeite im Landtag im wichtigen Wirtschaftsausschuss und somit ganz vorne mit, wenn es um die Stärken des Wirtschaftsstandortes ERH gehe.

Seinen Ausführungen gleich eingangs der Versammlung zufolge, beschäftige er sich natürlich auch mit den Fragen rund um den Nahverkehr (ÖPNV). In diesem Zusammenhang berichtete der Abgeordnete, dass wahrscheinlich noch heuer der Radweg von Röhrach nach Dechsendorf fortgeführt und ausgebaut werde. „Die Gelder hierfür stehen bereit“.

Man werde ferner nicht umhin kommen, Flüchtlinge im ganzen Landkreis zu verteilen, nicht nur in wenigen ausgesuchten Gemeinden, so Nussel. Stefan Müller bilanzierte schließlich, dass der Mitgliederstand im CSU-Kreisverband mit aktuell 1334 Personen konstant sei.

Und die werden in den kommenden Jahren auch gefordert sein, wenn man den Kreisverband in Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden und Arbeitsgemeinschaften auf neue Beine stellen werde, schließlich müsse man gerüstet sein für die Bundestagswahl im Jahr 2017.

Der Wahlausgang brachte folgendes Ergebnis: 118 Delegierte und Wahlberechtigte wählten Stefan Müller (111 Stimmen) wieder zum Kreisvorsitzenden. Seine vier Stellvertreter bleiben Alexander Tritthart (Weisendorf), Gabriele Klaußner (Kalchreuth), Ute Salzner (Höchstadt) und Walter Nussel (Herzogenaurach). Schatzmeister Stefan Lehner, Schriftführer Johannes Eger und Judith Späth. Beisitzer: Karin Frank, Karlheinz Hertlein, Martin Hofmann, Martina Horndasch, Christine Kanczarek, Konrad Körner, Uwe Pöschl, Franz Rabl, Helmut Reck, Oliver E. Reitinger, Peter Richter, Manfred Scherzer, Friedericke Schönbrunn, Reinhard Zeiß. Weiterhin wurden sieben Delegierte und Ersatzdelegierte für den Parteitag und 14 Personen für den Bezirksparteitag gewählt.

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