Darum zahlen Gaffer des Salatöl-Unfalls auf der A3 doppelt

12.4.2016, 16:39 Uhr
Tausende Flaschen Salatöl landeten bei dem Unfall auf der Autobahn.

© NEWS5 / Merzbach Tausende Flaschen Salatöl landeten bei dem Unfall auf der Autobahn.

Die Autobahn war auf Höhe von Höchstadt für den Verkehr in Richtung Süden für fast 17 Stunden nach einem Auffahrunfall gesperrt. Auf der Gegenspur staute sich der Verkehr ebenfalls auf einer Länge von weit über zehn Kilometern. Grund dafür war die Schaulust zahlreicher Autofahrer. Sie zückten reihenweise Smartphones, um die Einsatzstelle zu filmen.

Für sieben dieser Filmfreudigen wird es ein Nachspiel geben. In einer kurzen Bergungspause hatten zwei Beamte der Erlanger Verkehrspolizei sich mit Block und Stift bewaffnet die Kennzeichen notiert. Bei den Betroffenen handelte es sich querbeet um Männer und Frauen, die mit kleinen und großen Fahrzeugen unterwegs waren.

Der Verstoß der Handybenutzung wird üblicherweise mit einer Geldbuße von 60 Euro geahndet. Aufgrund des offensichtlichen direkten Vorsatzes, mit dem die Aufnahmen getätigt wurden, wird der Bußgeldbetrag verdoppelt.

Letzte Woche stand ein Lastwagen nach einer Panne auf dem Standstreifen, zwei weitere Laster krachten in den Sattelzug. Die Fahrer blieben unverletzt, allerdings verteilten sich 23.000 Flaschen Salatöl auf der Fahrbahn der A3. Kurze Zeit später veröffentlichte die Feuerwehr Höchstadt ein Video. Darauf zu sehen: Zahlreiche Verkehrsteilnehmer, die keine Rettungsgasse bildeten - und somit die Einsatzkräfte behinderten.