Das Freibier sprudelte in Hemhofen

7.5.2018, 05:57 Uhr
Das Freibier sprudelte in Hemhofen

© Foto: Niko Spörlein

In Hemhofen wird der Kirchweihreigen von Jahr zu Jahr eingeläutet, und Bürgermeister Ludwig Nagel brachte es beim Anstich fertig, nicht mal einen Schlag auf das Zapfbesteck machen zu müssen — schon lief das Freibier, spendiert von Festwirt Stefan Geist vom "Goldenen Schwan". Nagel hatte das Holzbesteck mit solcher Kraft ins Fass gedrückt, dass das Bier schon auf den Boden sprudelte, bevor er mit dem Schlegel noch einen Sicherheitsschlag drauf setzte.

Dazu ließ die Röttenbacher Blasmusik ein "Prosit zur Gemütlichkeit" erklingen. In der Tat: Die Röttenbacher Blasmusik spielte zur Kirchweih-eröffnung in Hemhofen, obwohl man bekanntlich auch ein gut aufgestelltes Blasmusikensemble in Zeckern hat. Das sei, so der Bürgermeister, Sache des Festwirts — und der ist bekanntlich ein Röttenbacher. Das allerdings hielt die Kirchweihburschen nicht vom Feiern ab. Denn in Hemhofen gibt es ja gleich zwei solcher Stammtische, die sich um die Kirchweih und die dazugehörigen Bräuche kümmern: die Kirchweihburschen von der "Kleinen Welt" und der "Radlerclub", deren Stammlokal der "Goldene Schwan" ist.

Die Burschen beider Stammtische stellten am Samstag jeweils eine Fichte in die Senkrechte, die einen vor der "Kleinen Welt", die anderen — natürlich — vor dem Gasthaus "Goldener Schwan". Zum Küchla-Zammspielen riefen die Kirchweihburschen um deren neuen Chef Florian Kraus. Zwei Monate im voraus habe man geprobt, sagte dieser; die "Liedla" vor allem. Dass sie das können, drang kürzlich sogar bis zum Nürnberger Radiosender Gong durch, der sogar Kirchweihlieder aus Hemhofen aufnahm. Jene sangeserprobten Jungs, rund 25 Burschen um Kraus, laden übrigens am heutigen Montag zum Raustanzen ein, und zwar ab 19 Uhr vor der "Kleinen Welt".

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