Das „Murmeltier“ in der Basketballhalle

2.3.2014, 20:28 Uhr
TSH-Trainer Christian Braun erlebt derzeit eine bittere Phase.

© Roland Huber TSH-Trainer Christian Braun erlebt derzeit eine bittere Phase.

Zu Beginn sah es wie gewöhnlich gut aus für die Herzogenauracherinnen. Mit schönem schnellem Basketball überpowerten sie ihre Kontrahentinnen und dominierten das Spiel. Vor allem die dynamische Raluca Chioran trumpfte auf, acht Punkte verbuchte sie allein in diesem Viertel und die Shorthorns führten nach fünf Minuten mit 14:3. Die TSH-Überlegenheit setzte sich weiter fort und die Münchnerinnen fanden einfach keinen Weg konstant zu punkten. So gingen die Aurachstädterinnen mit einer 22:7-Führung ins zweite Viertel.

Jetzt kamen die Oberbayerinnen aber besser ins Spiel und gestalteten den weiteren Spielverlauf ausgeglichen. Sabrina Schmidt (17 Punkte) übernahm für die Gastgeber die Verantwortung und setzte sich immer wieder gekonnt gegen wechselnden Gegenspielerinnen durch. Allerdings konnten die Shorthorns auch noch immer regelmäßig Zählbares verbuchen und fanden in Kathrin Sperber ihre Punktegarantin. Zur Halbzeit stand es 33:23, und es sah so aus, als könnte die Shorthorns endlich mal wieder einen Sieg einfahren.

Aber in der Halbzeit erinnerten sich die Herzogenauracherinnen wohl wieder an die Misserfolge der letzten Wochen und kamen wie verwandelt aus der Kabine. Was zuvor so schön anzusehen war, nämlich das Offensivspiel, war nun passé. Nur noch Stückwerk war zu sehen, einzig die athletische Jana Ulbig konnte ab und an noch für Punkte sorgen, indem sie die Münchnerinnen im Fast Break überrannte. Im Spiel gegen die stehende Verteidigung waren die Shorthorns allerdings kaum noch erfolgreich. So verkürzten die Landeshauptstädterinnen vor dem letzten Viertel auf 39:41.

Im letzten Viertel dominierten Abstiegskampf und Abstiegskrampf. Theresa Streng (10) übernahm nun für die Münchnerinnen die Last des Punktens und tat dies überzeugend. Technisch sehenswert und elegant netzte sie zwei Mal aus der Mitteldistanz ein – und die Oberbayerinnen übernahmen acht Minuten vor Spielende erstmals die Führung. Vier Minuten vor Schluss lagen dann die Shorthorns schon mit 48:55 zurück, bewiesen aber Moral und glichen 40 Sekunden vor Schluss zum 55:55 aus. Dann fingen sie sich allerdings einen Korbleger, hatten im Anschluss noch mal die Chance auszugleichen. Sie stellten ein System auf, führten es korrekt aus, bekamen einen freien Wurf, dieser verfehlte jedoch deutlich sein Ziel und die TSH hatte erneut verloren.

Trainer Christian Braun: „Es ist einfach extrem bitter, Woche für Woche zunächst gut zu spielen, in Führung zu liegen und dann am Ende irgendwie noch zu verlieren. Klar haben wir einige Führungsspielerinnen in dieser Saison verloren, die vor allem am Ende des Spiels häufig Verantwortung übernommen haben. Dies kann aber nicht der einzige Grund sein, weshalb wir am Ende meist das Nachsehen haben, denn 30 Minuten spielen wir ja immer einen schönen Ball und man sieht, dass wir wissen, wie der Hase läuft. Es fehlt einfach die Konstanz über 40 Minuten. Das Gute ist, dass unser Teamspirit noch immer intakt ist.“

Shorthorns: Antoszkiewicz, Brox 4, Chioran 12, Distler, Ertugrul, Friedmann, Fürsich, Heinz 6, Riegner 8, Sperber 14, Ulbig 11, Wittmann.

 

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