Den Longhorns glückt auch der dritte Streich

HERZOGENAURACH - So richtig wusste man die Kräfteverhältnisse zwischen den Longhorns und dem TV Goldbach 1897 vor ihrem Regionalliga-Duell nicht einzuschätzen. Bei den Gästen fehlten die beiden wichtigen Brasilianer Xavier und Sousa, die Herzogenauracher mussten auf den Großteil iher ProA-Spieler und auf den verletzten Tobias Übbing verzichten. Dafür machte Robert Merz, eine weitere Leihgabe der Falcons, ein gutes Spiel.

Kurz vor dem Sprungball ertönte nochmal laut die Sirene und Herzogenaurach und Goldbach starteten tatsächlich wach in das Spiel. Die ersten Punkte im Spiel markierte Michael Kaiser mit einem Dreier für die Longhorns. Am Ende stand für ihn eine perfekte Ausbeute von der Dreierlinie (4/4). Doch auch der TV Goldbach hatte gute Schützen mitgebracht und antworte ebenfalls mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf.

Der Plan von Goldbach deutete sich bereits früh an – schneller Zug zum Korb mit Abschluss oder Pass auf die freien Schützen. Auf der anderen Seite profitierten die Aurachstädter enorm von Patrick Horstmann, der offensiv wie defensiv viel Präsenz zeigte. Defensiv standen die Longhorns früh gut, auch eine Pressverteidigung funktionierte – doch die Goldbacher ließen sich im ersten Viertel nicht abschütteln, sie trafen zu gut von außen. 23:19 führte die Turnerschaft nach dem ersten Durchgang.

Im zweiten Viertel ging es für die Longhorns weiter über die Häuptlinge Kaiser und Horstmann, letzterer traf auch schwierige Würfe im Zurückfallen. Jermaine Mellis, eigentlich Flügel- und Aufbauspieler von Goldbach, spielte auch unter dem Korb sehr erfolgreich. Als bester Korbjäger der Gäste hielt er diese im Spiel und sollte am Ende auf 25 Zähler kommen.

Derweil zeigte Horstman auch seine Übersicht bei Vorlagen unter Druck in der Zone. Sechs Sekunden vor der Halbzeit bekam Goldbach mit einem Einwurf die Chance zu punkten. Doch die Longhorns klauten den Ball und führten zur Pause 45:38.

Larry Hall, ein weiterer Veteran der Longhorns mit einem guten Auftritt, sorgte mit einem starken Zug zum Korb für die ersten Zähler in der zweiten Halbzeit. Herzogenaurach spielte noch aggressiver in der Defensive und erzwang Ballverluste. Die ersatzgeschwächten Goldbacher zeigten Schrittfehler, Fehlpässe und konnten nicht innerhalb der 24 Sekunden abschließen.

Ein glücklicher Trainer

In der Offensive erarbeiteten sich die TSH viele zweite Chancen. Ein weiterer Pluspunkt war die präzise und schnelle Ballbewegung, an deren Ende häufig ein erfolgreicher Wurf stand. Außerdem liefen sich die Goldbacher, die nur zu acht antraten, so immer müder. Mittlerweile führten die Longhorns zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels mit 21 Punkten, doch Goldbach kam noch einmal ran. Der athletische Mellis traf für drei Punkte und legte einen Dunk hinterher. So führte die Turnerschaft "nur" 66:52 vor dem Schlussviertel.

Bevor dieses losging, ermunterte Patrick Horstmann noch den jungen Christenvie Kwilu, der in der Folge beherzten Einsatz zeigte. Horstmann und Kaiser holten sich bald bei ihren Auswechslungen einen Extraapplaus ab, denn die Longhorns ließen nichts mehr anbrennen. Offensiv stach nun Robert Merz für Herzogenaurach heraus. Am Ende stand ein deutlicher 79:61-Sieg für die Longhorns, der dritte Erfolg in Folge. "Unsere erfahrenen Spieler haben heute unsere junge Löwen super unterstützt. Letztere haben die Chance genutzt und auf sich aufmerksam gemacht. Die müssen weiter zeigen, was sie können", sagte ein glücklicher Longhorns-Trainer Nikola Jocic.

TSH: Niederlich, Horstmann 17, Gahlert, Dorberth, Bauer 6, Kaiser 25, Hall 12, Schlindwein 6, Merz 13, Buniatian, Kwilu.