Der Gigant wackelt noch

17.10.2014, 21:08 Uhr
Der Gigant wackelt noch

© Foto: Müller

Ein Paul Zipser beispielsweise, der in der vergangenen Saison gegen die Longhorns noch 28 Punkte auflegte und damit hauptverantwortlich für die knappe Herzogenauracher Heimniederlage war, spielte wenige Wochen nach dem Spiel bei den Longhorns in der Euroleague (das Pendant zur Champions League im Fußball) groß auf und verdiente sich so ein Engagement bei der Profiabteilung und ist damit Vorbild für seine jetzigen Nachfolger.

Diese haben aber wohl den unglücklichsten Start in die Saison erwischt, den man sich so vorstellen kann. Als einer der absoluten Topfavoriten gestartet, setzten sie im ersten Spiel einen Spieler ein, der noch nicht freigegeben war und verloren so am „grünen Tisch“. In der Woche darauf verspielten sie eine Elf-Punkte-Führung im vierten Viertel noch und verloren letztlich mit einem Punkt.

Deshalb stehen die Landeshauptstädter nun auf dem 13. Tabellenrang. Dass dies nicht lange so bleiben wird, ist wohl gewiss. Aber die Longhorns, die vergangene Woche den ersten Saisonsieg einfuhren, wollen selbstredend die Krise des Favoriten ausnutzen und seinen Aufstieg im Tableau um eine Woche hinauszögern und Sieg Nummer zwei einfahren.

Dafür wurde in dieser Woche intensiv an einer neuen Spielausrichtung gefeilt, was notwendig wurde, da die TSH in der Vorwoche eine absolute Horrornachricht mit dem Ausfall von Monty Rogers wegen eines Achillessehnenrisses ereilte. Mit Sicherheit wird dieser Verlust nicht komplett zu kompensieren sein, denn Rogers gehört wohl zu den fünf besten Spielern der Liga, wie man eindrücklich in der vergangenen Saison sehen konnte.

Doch haben die Longhorns in der Vorsaison ebenso bewiesen, dass sie auch ohne ihn gegen jede Mannschaft gewinnen können. Hier kommt nun natürlich zusätzlich die Personalie Ryan DeMichael, der sich bisher als absolute Verstärkung erwies und nun noch stärker in die Verantwortung gezogen werden wird. Die restliche Bullenherde zeigte sich diese Woche hoch motiviert im Training und signalisierte so die Bereitschaft, für Rogers in die Bresche zu springen und zu helfen, den Karren aus den Dreck zu ziehen.

„Wir sind heiß auf das Spiel und wollen endlich mal gegen die Bayern gewinnen. Einen besseren Zeitpunkt als jetzt, wird es in dieser Saison sicher nicht mehr geben und so stehen die Zeichen auf Angriff. Das Team hat den Ausfall von Monty gut weggesteckt und vielleicht ist er nach seiner Operation ja schon am Samstag wieder als Zuschauer dabei. Da wird er dann sehen, dass wir uns etliche Varianten einfallen haben lassen, den bayerischen Angriffswirbel zu unterbinden. Entscheidend wird sein, dass wir die harte Gangart der Bayern annehmen und von Beginn an mit hundert Prozent Intensität zu Werke gehen“, so das Trainerduo Aidin Kabir und Peter Simon zum anstehenden Spiel.

Dass die Umsetzung des Plans der Longhorns alles andere als einfach wird, liegt auf der Hand, sobald man in die Aufstellung der Bayern schaut. Hier findet sich jede Menge Talent und extrem gut ausgebildetes Spielermaterial. Herausragend ist mit Sicherheit, der Sohn des größten deutschen Bürgers Rolf Mayr. Sein Sohn Daniel Mayr tritt schon in jungen Jahren in seine Fußstapfen, weist geschätzte 2,10 Meter auf und ist zugleich extrem beweglich.

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