Der Poststreik kommt wohl "stufenweise"

9.6.2015, 18:06 Uhr
Der Poststreik kommt wohl

© Foto: Kai Barnickel

Dies sagte auf Anfrage unserer Zeitung Jessica Hampel, bei der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di zuständig für die Post und die Logistikbranche. Die Kolleginnen und Kollegen in Herzogenaurach seien jedenfalls streikbereit, so Jessica Hampel.

„Draufschalten“

Die Gewerkschaft wolle den Ausstand auch „stufenweise hochfahren“. Man habe zunächst in der Paket-Verteilzentrale in Nürnberg und im Verkehrssystem angefangen und wolle andere Abteilungen und Stationen nach und nach „draufschalten“. So sei im Moment nur beabsichtigt, die Paketzustellung zu stören. Was als Nächstes kommt, wird, wie bei Arbeitskampfmaßnahmen die Regel, möglichst kurzfristig entschieden.

Die andere Seite des Arbeitskampfs, die Post AG, hat auf ihrer Internetseite eine Suchmöglichkeit für Kunden eingerichtet, die den aktuellen Kenntnisstand über vom Streik betroffene Orte wiedergibt. Die Abfrage blieb gestern nicht nur für die Postleitzahl 91074 (Herzogenaurach) negativ. Auch Höchstadt und Schlüsselfeld, die zwei weiteren Städte im Verbreitungsgebiet dieser Ausgabe, sind demnach noch nicht Streikgebiet.

Von spärlicherem Paketfluss hat auch Norbert Scholian, Betreiber der Herzogenauracher Postagentur in seinem Geschäft „Teleprofi“ in der Goethestraße gestern noch nichts gemerkt. Geht auch noch gar nicht, sagt Scholian, frühestens am zweiten Streiktag machen sich Verzögerungen bemerkbar.

Beim letzten Mal, so der Agenturinhaber, hatte der Streik deutliche Wirkung. Nicht wie üblich binnen eines Tages seien Päckchen an den Empfänger gekommen, sondern oft erst nach vier Tagen.

Wie immer ist auch die Poststelle der Schaeffler Gruppe vom gelben Unternehmen bedient worden. Außer dass der Paket-Zusteller, vermutlich nicht aus Streikgründen, etwas später als üblich eingetroffen sei, lief alles ganz normal, berichtet auf Anfrage Antje Müller von der Unternehmenskommunikation.

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