Die Alligators gegen Übermacht

20.3.2015, 01:00 Uhr

Gegner sind an diesem Freitag um 20 Uhr im Eisstadion Höchstadt die Lindau Islanders — das Team, das für viele die Überraschung der Saison ist und pikanterweise vom Ex-Höchstadter Sebastian Buchwieser trainiert wird

Die beiden Teams lieferten sich in den letzten Jahren und insbesondere während der laufenden Saison packende Duelle, die allesamt im Penaltyschießen entschieden wurden. In dieser Spielzeit behielten die Panzerechsen dreimal dabei die Oberhand, einmal die „Insulaner“ vom Bodensee. Die Zuschauer dürfen sich also auf eine packende und enge Serie einstellen und man sollte sich wohl den zweiten April freihalten, denn die Wahrscheinlichkeit einer Serie über fünf Spiele ist angesichts der Ausgeglichenheit beider Teams und der bisherigen Resultate sehr hoch.

Jetzt steht aber erst einmal das erste Spiel der Serie an. Man darf auf die Taktik der beiden Kontrahenten gespannt sein. Die Panzerechsen sind mit ihrem bisherigen geschlossenen und kompakten Auftreten in Kombination mit dem sicheren Rückhalt Philipp Schnierstein sehr gut gefahren.

Der kleine Kader scheint dabei für die Mittelfranken ebenfalls kein Problem darzustellen. Schon die ganzen Play-offs bestreiten sie mit 15 Feldspielern, ohne dass es den Anschein hat, dass am Ende die Kraft fehlt. Im Gegenteil: Im letzten Spielabschnitt wurden oft noch einmal Kräfte mobilisiert, um das Spiel nach Hause zu fahren, die keiner auch nur erahnt hätte.

Als weiteres Pfund haben die Höchstadter ihre abgezockten Routiniers Kreuzer, Jun, Urban und Vojcak, die durch ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor die sich bietenden Chancen eiskalt nutzen und so frühzeitig ihre Farben jeweils auf die Siegerstraße brachten.

Wesentlich mehr Spieler stehen dem Lindauer Coach Sebastian Buchwieser zur Verfügung. Er kann bei der Aufstellung seiner Mannschaft aus den Vollen schöpfen. Schon gegen Waldkraiburg konnte der komplette 21 Mann starke Kader aufgeboten und so dem scheinbar überlegenen Gegner Paroli geboten werden. Hinzu kommen die — wie beim HEC — vornehmlich aus Tschechien stammenden Routiniers Lubos Sekula, Zdenek Czech, Michal Mlynek und nicht zuletzt Martin Sekera. Durch diese Achse ist das Spiel der Südwestbayern äußerst abgeklärt und schwer zu berechnen. Sie macht die Insulaner zu einem schwer zu schlagenden Gegner.

Genau diese tschechische Konstellation könnte das Salz in der Finalsuppe sein. Beide Teams bauen auf Routiniers aus der benachbarten Eishockeyrepublik. Man kennt sich gut, hat schon oft gegeneinander gespielt und wird sich nichts schenken.

Die Kulisse am Kieferndorfer Weg wird ebenfalls wieder grandios werden. Beim Veranstaltungshinweis des HEC auf Facebook gab es so viele Zusagen zu einem Spiel wie noch nie, was in dieser Saison stets ein guter Indikator war, wie voll es tatsächlich im Stadion wird. Auch den Vorverkaufsstellen wurde schier die Bude eingerannt, weil sich jeder sein Finalticket sichern wollte. Es ist also angerichtet für den Saisonhöhepunkt und das angesagteste Sportereignis im Aischgrund seit Jahren.

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