Die Bürgerwindräder in Arnhöchstädt wachsen

3.6.2017, 05:33 Uhr
Die Bürgerwindräder in Arnhöchstädt wachsen

© Ingrid Jungfer

Dort hatte das Windrad Nummer zwei (WEA2) von Beginn an die Nase vorn. In dieser Woche schraubte sich der Kran dank hydraulischer Kräfte 165 Meter Höhe. Sprich, er ist so konstruiert, dass er in seinem oberen Aufbau immer wieder eine stabile Lücke schaffen und dort dann per Seil ein weiteres gelbes Gittersegment einfügen kann.

Ein Ring fehlt noch

Am Donnerstag sollte der Kran, der mit dem Turm während der Bauzeit aus Sicherheitsgründen fest verbunden ist, die noch fehlenden drei Stahlturmringe auf den Turm hieven. 20 Meter lang ist so ein Stahlring, in dem ein Leistungskabel läuft, das den Strom nach unten transportiert.

Allerdings konnten bislang nur zwei Turmringe verbaut werden. Der benötigte Dritte sei hingegen nicht fristgerecht fertig geworden, erzählt Michael Schütz, Supervisor bei Vensys Windenergieanlagen, und werde nun erst nach den Pfingstfeiertagen geliefert. Schütz überwacht im Endstadium des Anlagenbaus alle von verschiedensten Firmen ausgeführten Gewerke und sorgt auch bei Ausfällen dafür, "dass alles im Fluss bleibt". Schon bisher wurden die beiden Baustellen rund um die Uhr zur Sicherheit überwacht, tagsüber per Video-Installation, nachts dann von einem speziellen Wachschutz.

Bausegmente wie die für eine Windkraftanlage haben ungewöhnliche Dimensionen und brauchen deshalb gerade Wegstrecken. In der Nacht auf Donnerstag sind die erwähnten zwei Turmteile für WEA2 von Osten her durch Weisendorf gerollt. Stets auf geradem Weg durch die Vorstadtstraße und den Uehlfelder Weg bis hin zum Waldrand, von wo die Schwertransporte generell erst im Morgengrauen weiter die Fahrt durch den Wald wagen, der engen und oft kurvigen Wegstrecke wegen.

Auch wenn gerade die Kurven stets deutlich breiter als die sonstige Trasse vorübergehend mit Schotter oder gar festen Metallplatten ausgebaut sind. Trotz solcher Vorbereitungen mussten am Donnerstag hinter Arnshöchstädt noch einige Bäume den langen Transporten Platz machen.

Die drei Flügel mit 56 Metern Länge sind dagegen tags zuvor problemlos "um die Ecke gekommen" und warten nun vor Ort säuberlich aufgereiht auf ihre Montage.

Vorher aber müssen Maschinenhaus, Generator und Nabe auf den noch ausstehenden Turmring montiert werden. Sie konnten den komfortableren Weg über Rezelsdorf und den inzwischen bekannten Waldweg zum Standort WEA2 nehmen.

 Man drückt aufs Tempo. Spätestens am 30. Juni will man Strom einleiten.

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