Die Defensive hält

13.10.2017, 22:15 Uhr
Die Defensive hält

© Thomas Hahn

Von Beginn an dominierte der Oberligaabsteiger die Partie. Und erwies sich gleich am Anfang als sehr effizient: Mit dem ersten gelungenen Angriff fiel das 1:0. Über Richard Stütz und Daniel Jun kam der Puck in der 4. Minute zu Ales Kreuzer, der das Spielgerät im Netz versenkte.

Danach war Buchloe minutenlang im Schockzustand und musste einen wahren Schusshagel der Höchstadter über sich ergehen lassen. Die spektakulärste Szene war ein "Hammer" von Vitalij Aab, der aber noch abgefälscht wurde und knapp am Pfosten vorbei zischte. Einziges Manko in dieser Phase, die klar von den Alligators beherrscht wurde: Sie versäumten es, ein zweites Tor nachzulegen.

So blieb es beim fragilen Ein-Tore-Vorsprung. Der schien aber zunächst kaum in Gefahr, ganze zwei, drei halbwegs aussichtsreiche Konter fuhren die Piraten im ersten Drittel, aber spätestens bei HEC-Keeper Carsten Metz, der diesmal anstelle des eigentlich gesetzten Philipp Schnierstein zwischen den Pfosten stand. Aber natürlich will Spielertrainer Daniel Jun schon früh in der Saison wissen, ob er sich auf den "zweiten Mann" verlassen kann.

In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs mussten die Höchstadter, die erneut ohne Patrick Wiedl und Philipp Seelmann sowie den seit Sonntag angeschlagenen JiÝi Mikesz antraten, zwei Strafzeiten überstehen. Aber diese beschworen kaum Gefahr herauf, so dass es mit der 1:0-Führung in die Kabine ging.

Der zweite Durchgang wurde zwar härter, aber bot noch weniger nennenswerte Torraumszenen. Nun kassierten auch die Buchloer ihre ersten Strafen, am schwersten bestraft wurde jedoch der HEC-Stürmer Thilo Grau: Nach einem Check von hinten an die Bande bekam er 2 + 10 Minuten in der Kühlbox verordnet.

Aber auch die erhöhte Aggressivität auf beiden Seiten bescherte Metz nicht mehr Arbeit. Fast beschäftigungslos war er in den zweiten 20 Minuten, die Abwehr hielt fast alles von ihm fern. Aber auch seine Vorderleute konnten sich nicht mehr allzu oft gegen die Piraten durchsetzen. Ein Monsterschuss von Michal Petrak, den Lukas Lenk noch ablenkte, wurde von Keeper Daniel Blankenburg grandios pariert. Ein paar weitere Einzelaktionen – das war es auch schon an Höchstadter Offensivaktionen. Zu viele Unterbrechungen ließen keinen Spielfluss aufkommen.

Nach diesen torlosen und zerfahrenen 20 Minuten begann der Schlussdurchgang mit einer Schrecksekunde für die Gäste, doch Metz war trotz vorheriger Tatenlosigkeit noch nicht "eingerostet" und parierte stark. Bitter wurde es kurz darauf für einen der beiden Linesmen, der einen Puck ins Gesicht bekam und nach einer Unterbrechung sogar vom Eis musste. Offenbar hat er einen Zahn verloren.

Mit zwei Schiris ging es dann weiter – schnell und hart. Metz hielt die "Null" bei einer Buchloer Überzahl fest, dann saß einer der Heimakteure auf der Strafbank. Aber das Powerplay der Alligators klappt trotz vieler Routiniers im Kader noch nicht.

Aber bei Gleichzahl machte sich nun doch wieder die individuelle Klasse eines Vitalij Aab bezahlt. Zwei, drei kurze Schritte, ein trockener Schuss: 2:0. Nun versuchte es Buchloe mit aller Macht, aber es gab keine Wende mehr. Nach dem Offensivfeuerwerk gegen Füssen nun der Beweis: Der HEC kann es auch defensiv.

Verwandte Themen


Keine Kommentare