Die Ketten der Sklaverei zerrissen

16.4.2018, 14:00 Uhr
Die Ketten der Sklaverei zerrissen

 50 Musiker aus verschiedenen Gemeinden sorgten unter der Leitung von Claus Keller für die gesanglichen Eindrücke des Abends. Unterstützt wurden sie von der siebenköpfigen mit Bläsern ergänzten Weisendorfer Kirchenband der Pfarrei St. Josef.

Grüner trug zwischen den musikalischen Parts mit Ute-Christine Geiler immer wieder kurze Dialoge rund ums Geschehen vor. Erzählt wird eine Geschichte von "Freiheit und Freude", von "Gerechtigkeit und Leidenschaft", der Leidensweg eines ganzen Volkes. Etwa 170 v. Chr. Ist das Volk Israels fremdbeherrscht und unterdrückt. Unter Führung von Judas Makkabäus soll ein Heer im Kampf die Freiheit zurückgewinnen. Und mit Gottes Hilfe ist man am Ende siegreich. Die Besatzer werden vertrieben, der Tempel in Jerusalem wieder geweiht.

Von der gedrückten Stimmung am Anfang ("Mourn" und "Oh Father") ist bald nichts mehr zu spüren. Mit einem Aufbruch geht man auch musikalisch einen Schritt weiter. Bei "Lead on" geht man klanglich wie geschichtlich in die Offensive. "Auf geht’s, Juda, und zerreiße die harten Ketten der Sklaverei."

Doch mit "Fallen is the Foe" war der Feind noch lange nicht geschlagen, zur entscheidenden Schlacht kam es erst viel später. Mit "Sound an Alarm" blies man auch optisch mit Licht zum Alarm.

Und nachdem in Judäa dann endlich Frieden herrscht, gab es in den Händen der Sänger bei "Oh lovely Peace" kleine Friedenslichter.

Die langersehnte Freiheit wird am Ende auch ordentlich gefeiert. Acht Tage, so besagt die Geschichte, haben die Sieger damals die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem zelebriert, mit vier Songs tat man es in Weisendorf, darunter "See, the conquering Hero comes", "Father of Heaven" und "Oh, lovely Peace".

Am Ende durften sich die Protagonisten auf der Bühne noch über Standing Ovation der Zuschauer freuen. Diese wiederum wurden dann mit drei Zugaben beehrt, bei denen fast die ganze Mehrzweckhalle noch mal zu Songs wie "Lead on" mitklatschte.

Ein "nicht nur beeindruckendes Musikerlebnis" sondern auch ein "Glaubenszeugnis" hatte Pfarradministrator Johannes Saffer gehört. Denn da wolle der Glaube eben hinführen: zu "Eversmiling Liberty".

Was am Samstagabend auch überzeugte, war nicht nur, wie professionell man im Künstlerischen unterwegs war, sondern auch wie man an alles andere rund um den Abend gestaltete. Alleine sechs Techniker waren im Einsatz, viele weitere Helfer kümmerten sich um die Gäste.

Der Eintritt zur Veranstaltung war zwar frei, um Spenden war gebeten. Sollte ein Überschuss erzielt werden können, geht dieser an die Hilfsaktion Uganda der Pfarrgemeinden Hannberg und Adelsdorf.

ZWer das Rockoratorium selbst sehen möchte, kann das am kommenden Samstag, um 19 Uhr, in der Adelsdorfer Aischgrundhalle tun. Einlass ist ab 18 Uhr.

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