Die „Macher“ im Hintergrund standen diesmal ganz vorne

24.2.2013, 13:55 Uhr
Die „Macher“ im Hintergrund standen diesmal ganz vorne

© Niko Spörlein

„Egid“ Dobeneck (wir berichteten bereits) sei ein Mensch, der immer da ist, wenn er gebraucht werde, egal, ob dies in der Dorfgemeinschaft, beim Gesangverein, bei der Dorferneuerung oder nicht zuletzt bei der Sanierung der kleinen St. Anna-Kapelle in Weppersdorf sei. Man brauche bei Dobeneck nicht lange um den heißen Brei herumreden, denn er sei ein Mann, auf den man sich stets im Ehrenamt verlassen könne.

Der Bio-Bauer aus Überzeugung und der „Dirigent von Weppersdorf“ bekam unter dem Beifall von rund 250 Gästen die nicht jedes Jahr verliehene Bürgermedaille.

Ansehen gefördert

„Ihr alle miteinander seid Menschen, die das Ansehen der Gemeinde Adelsdorf in hohem Maße gefördert haben“, meinte Bürgermeister Fischkal zu Dobeneck und den Persönlichkeiten, die die Ehrenurkunde erhalten haben. Ehrenamtliches Engagement sei nicht selbstverständlich, so Fischkal, für die Preisträger aber schon.

Auch für Christine Münch, die nunmehr seit 27 Jahren dem Pfarrgemeinderat angehört und in diesem Gremium auch 27 Jahre lang Schriftführerin ist. Münch übernehmt auch die Einteilung und Koordination der Lektoren und kümmert sich um die Kommunionhelfer – „und das bei gut 150 Gottesdiensten im Jahr“.

„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben“, so leitete der Bürgermeister über zur nächsten Preisträgerin, Christine Eibert aus Neuhaus, die als Hospizhelferin in Erlangen ehrenamtlich tätig ist und sich um Mütter und Väter kümmert, die ihr Kind durch Krankheit oder Unfall verloren haben.

Ihre kleine Tochter Selina starb 2004 an einem Hirntumor. Eibert gründete im vergangenen Jahr den „Regenbogenwald Neuhaus“ (wir berichteten), um mit betroffenen Eltern ein Zeichen zu setzen, damit deren verstorbenen Kinder nicht in Vergessenheit geraten. Dieser Regenbogenwald entsteht auf einer Wiese bei Neuhaus, am „Finkenherd“. Überdies gestaltet Eibert Kinder- und Kleinstkinder-Gottesdienste seit Jahren.

Zu Jakob Stumpf hätte man eigentlich nichts sagen müssen, denn die Legende des TSV Neuhaus hat längst Geschichte geschrieben. Ein TSVler mit Herzblut, der in Buch wohnt, sei er, der wohl nicht gerne in der Öffentlichkeit steht und mehr im Verborgenen wirke. Stumpf kennt beim TSV Neuhaus alle ehrenamtlichen Posten, die es in einem Sportverein zu besetzen gibt, angefangen vom Jugendleiter bis hin zum Ehrenvorstand, auf dem noch viel Arbeit warte. Das „Mädchen für alles“, derzeit Vorstand „Sport“, treffe man normalerweise weniger in seinem Wohnzimmer in Buch an, sondern hauptsächlich im Sportzentrum am Bucher-Berg in Neuhaus.

Großes Ensemble

Der Musik- und Gesangverein, ein Kultur- und Brauchtumspfleger in Adelsdorf, trat bei der Ehrung gar mit seinem großen Ensemble an und bedankte sich nach der Laudatio mit drei Liedern.

Unvergessen würden die Festivitäten rund um den 125. Geburtstag im vergangenen Jahr bleiben, „ein Fest mit Showqualität“, sei dies gewesen. „Vital, etabliert, begeisternd“, so beschrieb der Bürgermeister das Engagement der singenden Adelsdorfer. Und voller Ideen mit einem kräftigen (teils französisch angehauchten) Klangkörper, runde der MGV das Leben in einer Gemeinschaft wie der in Adelsdorf singend ab.

Die Vorstände Barbara Martin und Markus Stubenvoll übernahmen die Ehrenurkunde und bedankten sich für den MGV.

Musikalische Boten

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom MGV, Yves Boutelant und Claus Keller, ferner von Jana Schlögel und Oliver Fischkal, die sich schon einen Namen machten beim Schulwettbewerb „Adelsdorf sucht das Supertalent“.

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