Die Partnerstadt steht Kopf

24.7.2015, 16:49 Uhr
Die Partnerstadt steht Kopf

© Foto: Citypress24

Am kommenden Donnerstag soll das Fußball-Wunder weitergehen – und zwar abermals in der Klagenfurter Arena, in der 30 000 Zuschauer Platz finden. Und die Verantwortlichen des Kärntner Vereins hoffen auf ein volles Haus im Stadion am Wörthersee. In der heimischen Lavanttal-Arena in Herzogenaurachs Partnerstadt Wolfsberg hätte man lediglich 7500 Fans unterbringen können.

„Wir sind sicher, dass die Fußballanhänger sich diesen Genuss nicht entgehen lassen und das Stadion in Klagenfurt füllen werden“, so der Tenor aus Wolfsberg. Am Freitag null Uhr begann der Vorverkauf für das Spiel gegen die Puma-Mannschaft aus Dortmund.

Robert Schmid vom Bürgermeisteramt der Stadt Wolfsberg, längst an der Aurach bestens bekannt, betonte in einem Telefongespräch: „Wir sind mächtig stolz auf unsere Mannschaft um Trainer Dietmar Kühbauer; nicht nur die Menschen in der Stadt, die gesamte Region im Lavanttal befindet sich im Freudentaumel. Überall wird über den Sieg gegen die Weißrussen gesprochen und noch mehr über den Gegner aus Deutschland. Schließlich hat der deutsche Fußball, sprich die deutsche Bundesliga, viele Anhänger in Österreich. Und wir hoffen natürlich auf ein achtbares Ergebnis gegen die Stars um BVB-Trainer Tuchel und seine europäische Spitzenmannschaft.“

Für den Erfolg der Wolfsberger Mannschaft und den Einzug in den europäischen Wettbewerb sind mehrere Faktoren verantwortlich: Da ist einmal eine solide Vereinsführung über Jahre hinweg, schließlich das Engagement eines großzügigen Sponsors mit dem Pelletsfabrikanten und Energieexperten Dietmar Riegler und seinem Kompagnon Otto Zechmeister (daher auch der Vereinsname RZ Pallets) und die Verpflichtung eines hervorragenden Trainers mit Ex-Nationalspieler Kühbauer.

Letzterer hat eine Mannschaft zusammengestellt, die ohne teure Stars einen soliden Fußball spielt und schon nach ihrem Bundesligaaufstieg (2011) im zweiten Jahr ihres Erstligadaseins knapp an der Qualifikation zu einem internationalen Wettbewerb scheiterte. 23 Spieler umfasst der Kader der Kühbauer-Truppe. Ihr Marktwert liegt bei 8,55 Millionen; im Vergleich dazu beträgt der von den Dortmunder Borussen 302 Millionen. 15 Dortmunder Spieler haben dabei einen Marktwert, der über 10 Millionen liegt. Auf Wolfsberger Seite werden gerade einmal zwei Spieler mit 650 000 Euro gerechnet. Es liegen also Welten zwischen beiden Klubs, die sich am Donnerstag sicher einen packenden Kampf liefern werden, wenn David gegen Goliath antritt.

Die Meinung des Wolfsberger Trainers nach dem Sieg über die Weißrussen und vor dem Spiel gegen die Borussen: „Solche Spiele wird man als WAC nicht oft haben“. Und die Mannschaft wird sich den Worten ihres Präsidenten anschließen: „Solange wir dabei sind, werden wir kämpfen!“

Dass in Herzogenaurach viele Fußballfans dem WAC die Daumen drücken versteht sich von selbst, schließlich verbinden zahlreiche Freundschaften von Vereinen und Einzelpersonen die einstmals bambergischen Städte Wolfsberg und Herzogenaurach.

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