Diskussion über Großbaustelle in Eckersbach

17.8.2016, 06:00 Uhr
Diskussion über Großbaustelle in Eckersbach

© Niko Spörlein

Xenia Brunk aus Burghaslach errichtet derzeit zusammen mit dem aus Adelsdorf stammenden und in Kitzingen mit seinem Büro ansässigen Architekten Markus Blum diesen Pferdehof, auf einem 3,8 Hektar großen Areal am Rande des idyllisch zwischen sanften Hügeln an den Ausläufern des Steigerwalds gelegenen, gerade einmal 120 Einwohner zählenden Dorfes. Eine Reithalle und ein Trainingsplatz für die Pferde sind dort geplant, ein Wohnhaus, ein naturbelassenes Erdbecken für die Oberflächenentwässerung, ja sogar eine Hundeschule soll entstehen.

Die Pläne für den notwendigen vorhabensbezogenen Bebauungsplan lagen bis 17. Dezember vergangenen Jahres öffentlich aus. Und es gab zunächst auch keine großen Bedenken in dem landwirtschaftlich geprägten Dorf, schließlich konnte man im Vorfeld kaum erahnen, welch riesige Erdbewegungen in der Hanglage oberhalb des eigentlichen Eckersbachs notwendig werden.

Allerdings machten schon in der Vorplanungsphase einige Eckersbacher mit Unterschriftenlisten ihren Unmut Luft und protestierten. Eine steigende Lärmbelästigung wurde angeführt, kaum absehbare Emissionen, die von der Pferdehaltung und von Hunden ausgehen, weit mehr Verkehr entlang der jüngst erst sauber hergerichteten Kreisstraße BA 50 wird befürchtet. Die Proteste und Einwendungen im Rahmen des Anhörungsverfahrens nutzten nichts, der Stadtrat gab für die Pläne am 21. Januar 2016 gemäß Bayerischen Baugesetzbuch sein Einvernehmen.

Aktuell laufen die Erdarbeiten im nördlichen Teil des großen Areals, allerdings hatte der Bauherr im südlichen Teil, oberhalb des Eckersbachs, eine nicht zu übersehende Erdaufschüttung vorgenommen, ohne die bisher genehmigen zu lassen. Das Landratsamt verfügte laut Bürgermeister Johannes Krapp inzwischen für dieses südliche Areal einen Baustopp. Und nun müssen sich am morgigen Donnerstag die Stadträte mit dieser Geländeauffüllung beschäftigen, was wohl grundsätzliche Diskussionen über die Größe der Baustelle aufwerfen könnte, denn die ist schätzungsweise so groß wie ganz Eckersbach zusammen.

Des Weiteren müssen die Bürgervertreter im Rat über das Equipment der geplanten Atemschutzwerkstatt im neuen Feuerwehrzentrum entscheiden, denn die Feuerwehrler um Kommandant Georg Krug wollen in dieser Werkstatt die anfallenden Pflege- und Reparaturarbeiten weitgehend selbst erledigen.

Ferner werden Entscheidungen nötig in Sachen Bebauungsplan „Steinacher Weg“ (Alter Sportplatz Aschbach); hier sind sechs neue Bauplätze vorgesehen und ein nahegelegener Spielplatz soll mit in die Planungen einbezogen werden, was gleichwohl eine reine Formsache sei, erläuterte Bürgermeister Johannes Krapp im NN-Gespräch.

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