Doch keine Hotspots in Lonnerstadt

8.11.2016, 17:30 Uhr
Doch keine Hotspots in Lonnerstadt

© Karl-Heinz Panzer

Ursprünglich hatte sich der Gemeinderat für die Einrichtung zweier Netzzugriffspunkte, nämlich am Sportgelände und am Marktplatz, ausgesprochen. Das Bayerische Heimatministerium, das den freien Netzzugang landesweit forciert, hätte die Einrichtungskosten übernommen. Wovon bei Beschlussfassung aber noch nicht die Rede war, waren die jährlichen Betriebskosten. Rund 300 Euro pro Jahr müsste die Gemeinde an den Betreiber abdrücken, erfuhr man im Rathaus Monate später. Diese Gebühren erscheinen dem Gemeinderat zu hoch, wie bereits in der Sitzung im Oktober deutlich wurde. Am Montag, 7. November, wurde der Beschluss vom 14. März, der die Einrichtung befürwortete, wieder aufgehoben.

Etwas mehr erwartet hätte sich Bürgermeister Stefan Himpel auch von der Einstufung Lonnerstadts als Region mit besonderem Handlungsbedarf im Landesentwicklungsprogramm. Damit könne „Lonnerstadt in Zukunft von besserer Förderung profitieren“, hatte der Herzogenauracher Landtagsabgeordnete Walter Nussel (CSU) im Mai verkündet. Aus dem Büro der Erlanger Abgeordneten Alexandra Hiersemann (SPD) hat Lonnerstadts Rathauschef jüngst aber erfahren, dass sich gesetzgeberisch oder gar praktisch in dieser Frage noch so gut wie nichts getan habe. Über den aus seiner Sicht enttäuschenden Stand der Dinge informierte Himpel das Ratsgremium. Gegenüber den NN sprach er von einer „Nullnummer“.

Dem Vorhaben eines Landwirts aus Fetzelhofen, ein Wohnhaus für den Nachwuchs anzubauen, steht der Lonnerstadter Gemeinderat zustimmend gegenüber. Allerdings müsste der Bauherr die nötigen Erschließungsmaßnahmen selbst tragen, heißt es in der Stellungnahme zur Voranfrage.

Weiterhin beschloss der Gemeinderat eine Neufassung der Ausbaubeitragssatzung, die sich größtenteils an ein vom Bayerischen Gemeindetag ausgearbeitetes Satzungsmuster anlehnt. Den Verfassern geht es um eine Anpassung an die Rechtsprechung. Für Immobilienbesitzer in der Gemeinde Lonnerstadt habe die Neufassung so gut wie keine Auswirkungen, fasste Himpel zusammen.

Im Anschluss an die Sitzung gab das Gemeindeoberhaupt bekannt, dass im Abschnitt II des Wohnbaugebiets „Alter Sportplatz“ mittlerweile sämtliche Parzellen verkauft seien. Was dagegen nicht so recht in Gang komme, sei der Straßenausbau. Himpel hofft, dass noch in dieser Woche die Bagger anrollen. Für den Freitag ist ein Gespräch mit den Beteiligten angesetzt, das die Sache vorantreiben soll.

Das Ratsgremium trat bereits in neuer Besetzung an, denn die Personalrochade im Lonnerstadter Gemeinderat ist vollzogen. Daniel Blankenbühler aus Fetzelhofen ist neues Ratsmitglied. Der 26-Jährige leistete in der Sitzung am Montagabend seinen Amtseid samt Treueschwur auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern. Blankenbühler nimmt im Gremium den Platz von Erich Lunz ein, der im Oktober sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat. Der frischgebackene kommunale Mandatsträger ist Listennachfolger bei der Wählergemeinschaft Fetzelhofen, für die auch Lunz angetreten war.

Keine Kommentare