Drei Bäume müssen bald umziehen

12.9.2017, 13:57 Uhr
Drei Bäume müssen bald umziehen

© F.: Linke

Schon seit Jahren stehen diese großen Bäume auf der Wiese vor dem Rathaus: eine Linde, eine Kastanie und ein Maulbeerbaum (Morus). Letzterer wurde 1999 als Symbol für die Freundschaft zwischen Herzogenaurach und dessen afrikanischer Partnerstadt Kaya gepflanzt. Doch bald müssen sie weichen: Für den Umbau und die Erweiterung des Rathauses wird der Platz benötigt.

Neue Standorte

Die Stadtverwaltung ist sich jedoch einig: Die Bäume sollen nicht einfach gefällt werden, sondern an einem neuen Platz weiter wachsen können. Zwei Standorte sind bereits bekannt. Einer der Bäume wird auf dem neuen Friedhof stehen, der andere auf einer Grünanlage in der Nähe der Mittelschule.

Strapazen minimieren

Um genau das zu ermöglichen, starteten gestern die Vorbereitungsmaßnahmen für die Umpflanzung. Fritz Bayer vom Baubetriebshof, Leiter der Stadtgärtnerei, war selbst vor Ort und erklärte den Ablauf: Mitarbeiter der Firma Opitz aus Heideck gruben um jeden Baum einen Kreis mit einem Durchmesser von drei Metern, um die Wurzeln an dieser Stelle schon einmal abzutrennen. Die kleinen Gräben um die Bäume wurden mit nährstoffreicher Erde aufgefüllt, in der sich schon neue Faserwurzeln bilden können. Dadurch werden die Strapazen für den Baum beim endgültigen Umpflanzen kurz vor Beginn der Bauarbeiten verringert. Außerdem wurden gestern auch die Baumkronen eingekürzt und zurechtgeschnitten. Dies erleichtert nicht nur den Transport, sondern gleicht auch die nun geringere Wurzelmasse aus.

Natürlich ist das trotz allem für die Pflanzen eine ziemliche Tortur. Besonders beim Umpflanzen des Morus macht sich Fritz Bayer Sorgen. "Anders als die anderen beiden Bäume ist der Morus ein Flachwurzler und hat kein sehr tiefes Wurzelwerk. Dies kann problematisch werden." Daher bekommt dieser Baum mehr von dem Impfstoff, mit dem auch die anderen beiden Bäume behandelt werden. Dieser unterstützt das Wachstum und das Austreiben der beschnittenen Wurzeln.

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