Drei "Leitwölfe" aus Selb machen Alligators den Garaus

3.3.2019, 21:07 Uhr
Drei

© Foto: Thomas Hahn

Damit können die Fans am kommenden Sonntag das Ende der ersten Oberliga-Saison nach dem Aufstieg vergangenes Jahr begehen. Die Alligators empfangen dann die "Indianer" aus Memmingen und wollen einen ehrenvollen Abgang nach einer insgesamt guten Saison, in der ihnen am Ende freilich gehörig die Puste ausging.

Das Spiel am Freitagabend begann mit fast 40 Minuten Verspätung. Die Plexiglasscheibe neben der Bank des HEC musste ausgetauscht werden. Auch gab es Probleme mit dem Eis an zwei Bulli-Punkten.

Dann aber ging es richtig los und zwar genau wie am Freitagabend in Weiden mit einem frühen, viel zu einfachen Gegentor von links durch Charles Graaskamp nach 53 Sekunden. Der "Wölfe-Biss" wirkte bis in die siebente Minute nach, dann konnte Jari Neugebauer nach Assist von Babinsky und Aab ausgleichen.

Die Trainer hatten auf Offensive gesetzt: Der HEC trat mit vier Sturmreihen an. Martin Vojak spielte in zweien. Und die Alligators fanden ins Spiel, das offen blieb, aber in dem der HEC sich Vorteile erarbeiten konnte. Nicola Henseleit war bei zwei Selber Chancen auf dem Posten. Mit Remis ging es in die Drittelpause.

Die Selber Reihe mit Gare, Gollenbeck und McDonald ist die bissigste der Selber Wölfe. Das bekamen die Alligators im zweiten, erneut desaströsen Drittel schmerzhaft zu spüren. Nachdem der sehr aktive Neugebauer gleich nach dem Bulli das 2:1 verpasst hatte, fiel die Führung für die Gäste. HEC-Verteidiger Babinsky warf sich in einen Querpass Gares auf McDonald und fälschte ihn ins eigene Tor ab. In der 29. traf Erik Gollenbeck im Power Play nach Vorlage von McDonald und Gare vom kurzen Pfosten aus. Und nach knapp 36 Minuten war es wiederum Landon Gare, geschickt von McDonald, der den Puck in den Winkel zimmerte. Die Alligators mussten einem 1:4-Rückstand hinterher laufen, doch die drei Treffer hatten ihnen irgendwie den Zahn gezogen. Gare und McDonald schienen allgegenwärtig, Nicola Henseleit hielt, was er konnte.

André Lenk wurde nach gut fünf Minuten im letzten Drittel nach einem Schussversuch von Thilo Grau allein vor dem Tor gestört. Es gab Penalty, den Kapitän Martin Vojcak zum 2:4 nutzen konnte. Der HEC tat sich jetzt schwer, kämpfte sich durch Unterzahl-Zeiten, wurde vom sehr gut aufgelegten Henseleit im Spiel gehalten, kam aber nicht wirkungsvoll ins Selber Drittel.

Nach einer Auszeit wachte der HEC aber doch noch auf. Im vorher mäßigen Power Play gelang Ales Kreuzer mit einem Schlenzer der Anschlusstreffer zum 3:4 in der 57. Minute.

Doch prompt kassierte Jiri Mikesz zwei Minuten und noch in der gleichen Spielminute erhöhte wieder einmal Landon Gare auf 3:5 aus HEC-Sicht. Und eine Minute vor der Schlusssirene hieß es gar 3:6. Charles Graaskamp war der Schütze.

Damit war die Hoffnung, die gegen Ende noch einmal aufgekeimt war, gestorben. Die Selber Wölfe waren der verdiente Sieger, denn sie hatten nicht nur die besseren Chancen, sondern vor allem die überragende erste Sturmreihe. Landon Gare, Erik Gollenbeck und Ian David McDonald waren an diesem Abend von den Höchstadtern einfach nicht in den Griff zu kriegen.

Überschattet wurde das Spiel noch von einer Verletzung des Selber Torhüters Manuel Kümpel. Er verdrehte in der 29. Spielminute ein Knie und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Timon Bätge in den Kasten.

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