Edelreservist „Spieler des Jahres“

23.3.2014, 19:06 Uhr
Edelreservist „Spieler des Jahres“

© Georg Kaczmarek

Etwa 200 Gäste genossen den Abend in der Aischtalhalle sichtlich. Nicht nur, dass „ihre Alligators“ in dieser Saison mit dem Erreichen des Halbfinales und Platz vier in der Endabrechnung mehr geschafft haben, als fast alle es ihnen zugetraut haben, sondern auch das Programm war durchwegs kurzweilig und unterhaltsam. Zunächst standen Sportvorstand Jörg Schobert und Spielleiter Florian Salzner in einer kurzen Interviewrunde Rede und Antwort. Schobert dankte zunächst den Fans und Sponsoren für die grandiose Unterstützung in der abgelaufenen Saison, die den sportlichen Erfolg erst möglich gemacht hätte. Dann hob er, wie schon so oft, den unglaublichen Teamgeist heraus, der seit dem Neuanfang in der Landesliga immer mehr gewachsen sei, als Schlüssel zum Erfolg, gepaart mit der Tatsache, dass alle Spieler sich im Vergleich zur Vorsaison nochmals gesteigert hätten.

Ähnlich äußerte sich Spielleiter Florian Salzner, der erwähnte, dass er seit dem „hervorragenden Trainingslager“ im September, schon ein wahnsinnig gutes Gefühl hatte, denn da habe man bereits sehen können, wie stark der Zusammenhalt im Team gewesen sei.

Bei der anschließenden Wahl zum Spieler der Saison gab es eine faustdicke Überraschung, die bei genauerer Betrachtung aber eigentlich gar nicht so überraschend war.

Gewählt hatten die anwesenden Fans sowie die Spieler der Bayernligamannschaft. Sieger der Wahl war nicht etwa Spielertrainer Daniel Jun, Arbeitsbiene Stephan Hiendlmeyer oder ein anderer der Topstars, nein, es war Lukas Meyer. Und das, obwohl der Edelreservist in dieser Saison nur selten Eiszeit bekommen hat.

Die Wahl Meyers, der schon zu Oberligazeiten als junges Talent für die Alligators auflief, dann aber aus schulischen Gründen seine Karriere unterbrach, ist aber ein weiteres untrügliches Zeichen für die Verschworenheit des Teams. Obwohl der in Höchstadt aufgewachsene Stürmer nur selten auf dem Eis sein Können zeigen durfte, zeigte er sich nie frustriert oder aufmüpfig, nein vielmehr fungierte er als Motivator und Antreiber, der sowohl seine Mannschaftskollegen als auch die Fans, wenn das Spiel spitz auf Knopf stand, wachrüttelte.

Insofern ist die Wahl zum Spieler der Saison absolut verdient, denn solche Typen finden sich nur selten in einer Mannschaft. Auf den Rängen zwei und drei landeten Spielertrainer Daniel Jun und Goalie Philipp Schnierstein. Jun meinte auch im Interview mit Augenzwinkern, dass er sich in Zukunft eben noch mehr anstrengen müsse, um in der nächsten Saison bei der Wahl ganz oben zu stehen und Goalie Schnierstein zeigte sich einfach glücklich darüber, in dieser tollen Mannschaft spielen zu dürfen.

Begehrte „Leiberl“

Nach der Ehrung folgte die traditionelle Versteigerung der „Game worn Jerseys“. Rekordpreise wie im letzten Jahr konnten diesmal zwar nicht erzielt werden. die teuersten Trikots in diesem Jahr waren die von Daniel Jun, André Lenk und Stephan Hiendlmeyer, die jeweils 185 Euro erzielten.

Vor allem um die Spielbekleidung der letzten beiden entbrach ein wahrer Bieterwettstreit, nicht nur, weil beide absolute Publikumslieblinge sind, sondern auch weil sich die Auktionsteilnehmer scheinbar in den Kopf gesetzt hatten, genau diese Trikots bei sich zu Hause an die Ehrenwand zu hängen.

Die Feier klang mit Livemusik der „Gaudifranken“ und an der Bar aus, wo sich Fans, Funktionäre und Spieler noch einmal gemütlich unterhalten konnten, bevor es jetzt in die Sommerpause geht. Nur für einen wird wahrscheinlich die Pause nur kurz dauern: Sportvorstand Jörg Schobert. Er schmiedet schon wieder an der Mannschaft für die kommende Bayernligasaison. Schließlich will man an der Aisch alles dafür tun, dass Platz vier in der Bayernliga keine Eintagsfliege war.

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