Ehrenzeichen für aktive und vielseitige Bürger

HERZOGENAURACH / HÖCHSTADT - Drei Dinge haben Gudrun Müller, Hans Münck und Rudolf Schwandner gemeinsam. Sie stammen aus dem westlichen Landkreis, Müller und Münck aus Herzogenaurach und Schwandner aus Höchstadt. Alle drei engagieren sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich und in mehreren Vereinen. Und dafür haben sie jetzt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten, eine Anstecknadel und eine Urkunde, erhalten.

"Sie haben ein Zeichen gesetzt und sind zu Vorbildern geworden. Das ist gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig", betonte Landrat Alexander Tritthart bei der Übergabe.

Gudrun Müller war 30 Jahre lang Mesnerin in Münchaurach. Die Herzogenauracherin hat ein Herz für ältere Menschen: Seit 2003 ist sie Kreisvorsitzende der Senioren-Union des Landkreises. Auch ihr Sinn für Gerechtigkeit spiegelt sich in ihren Ehrenämtern wider: 28 Jahre lang war sie Vorsitzende des VdK Aurachtal und danach acht Jahre Mitglied im erweiterten Vorstand des Katholischen Frauenbundes Herzogenaurach. Vier Jahre lang wirkte Gudrun Müller zudem als ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Nürnberg. Hans Münck, der ebenfalls geehrt wurde, kennt sie von der Arbeit im Seniorenbeirat.

Umfassendes Engagement

2001 initiierte Hans Münck den Seniorenbeirat und stand ihm sechs Jahre lang vor. Weitere sechs Jahre war er stellvertretender Vorsitzender. 2005 gründete er das HerzoSeniorenbüro. Für seine Verdienste erhielt Hans Münck 2008 die Stadtmedaille in Silber der Stadt Herzogenaurach. Auf regionaler und überregionaler Ebene engagierte sich Münck im Kreisseniorenbeirat und in der Landes-Seniorenvertretung. Weil ihm das Thema Pflege am Herzen liegt, engagiert sich Münck seit 2004 im Heimbeirat. Die 2015 eingerichtete Informations-, Beschwerde- und Schlichtungsstelle des Landkreises für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen (IBS) geht auf seine Initiative zurück.

Besonders viel Ausdauer im Ehrenamt hat Rudolf Schwandner bewiesen. Seit 45 Jahren engagiert sich der Höchstadter als Schriftführer in der Jagdgenossenschaft Sterpersdorf. Seit 40 Jahren gehört er dem Pfarrgemeinderat St. Vitus an.

Auch Schwandner ist als Mesner tätig. 25 Jahre lang leitete er den Veranstaltungsausschuss der Feuerwehr. Fast 20 Jahre war er zudem Rechnungsprüfer und Mitglied im erweiterten Vorstand der Dorferneuerung.

Musikalisch umrahmten Henrike Fröhlich und Laura Zinn aus Höchstadt die Veranstaltung auf der Querflöte.

Seit 1994 verleiht der Bayerische Ministerpräsident das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für langjährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit.