Ein gutes Drittel reicht den Höchstadt Alligators nicht

3.12.2017, 21:34 Uhr
Ein gutes Drittel reicht den Höchstadt Alligators nicht

© Foto: Ralf Rödel

Ein gutes Drittel ist zu wenig im Eishockey – auch wenn man souveräner Spitzenreiter der Bayernliga ist. Den Höchstadt Alligators hätte es am Sonntagabend trotzdem fast gereicht, um bei den EHF ("Eishockeyfreunden") Passau zumindest die Verlängerung zu erreichen. 1:3 lag der HEC vor dem letzten Abschnitt des Spiels zurück, 3:3 stand es nach 50 Minuten. Zuvor hatten die Gastgeber dominiert, den Alligators war hingegen wenig eingefallen, um Passau in Bedrängnis zu bringen.

Erst in den letzten 20 Minuten fand der HEC einen wirklichen Zug vors gegnerische Tor und ließ in der Defensive kaum noch Chancen zu. Dafür belohnten sich die Höchstadter: Erst traf Verteidiger Markus Babinsky im Powerplay nach Vorlage von Daniel Jun und Martin Vojcak zum 2:3-Anschluss. Ales Kreuzer und Michal Petrak vergaben kurz darauf gute Gelegenheiten. Fünf Minuten später nahm Kapitän Vojcak einen Pass von Petrak auf, umkurvte den gerade erst zu den Black Hawks zurückgekehrten Passauer Goalie Christian "Hexer" Hamberger zum Ausgleich.

Heftiger Protest

Der HEC hatte sich zurück in die Partie gekämpft. Und ging am Ende doch leer aus, weil Stefan Gross zweieinhalb Minuten vor Ende doch noch den Siegtreffer erzielte. Zumindest gaben die Schiedsrichter das Tor, auch wenn die Alligators heftig protestierten. Der Grund: Goalie Carsten Metz sei bei dem Schuss behindert worden. Spielertrainer Daniel Jun regte sich sogar so vehement über das Unparteischen-Gespann auf, so dass das ihn mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe vom Eis schickte. Eine solche holte sich, 30 Sekunden vor dem Ende, auch noch der Passauer Siegtorschütze Gross wegen hohen Stocks ab.

Dass die Alligators Goalie Metz für einen sechsten Spieler wechselten, brachte ihnen nichts mehr ein. Und so endete eine Partie mit viel Aufregung, die der HEC zu Beginn noch komplett verschlafen hatte. Die Passauer legten mit viel Tempo los und kamen so schon nach 54 Sekunden mit dem zweiten Torschuss zum 1:0 durch Svatopluk Merka. Auch danach wirbelten die Black Hawks die Alligators gehörig durcheinander, mehrfach musste Goalie Metz in höchster Not eingreifen. Ausgerechnet in Unterzahl kam jedoch der HEC zu seinen besten Gelegenheiten.

Die meiste Zeit waren die Höchstadter jedoch damit beschäftigt, die Gastgeber vom eigenen Tor fernzuhalten – was im zweiten Drittel in zwei entscheidenden Szenen nicht gelang. Vor allem, weil der HEC zu häufig unnötig in Unterzahl geriet. Verteidiger Roman Nemecek konnte jeweils im Überzahlspiel zweimal Metz überwinden (30., 35.).

Nach dem 2:5 beim EV Füssen war es erst die zweite Saisonniederlage im 17. Spiel für die Höchstadt Alligators , bei denen die verletzten Richard Stütz, Philipp Seelmann und Patrick Wiedl fehlten. Weil sowohl der ESC Dorfen (7:3 gegen Geretsried) als auch der HC Landsberg (4:3 gegen Schongau) gewannen, rücken die beiden Verfolger dem HEC wieder etwas enger auf die Fersen.

Allerdings hat der Spitzenreiter weiter vergleichsweise komfortable vier Punkte Vorsprung auf den Zweiten aus Dorfen. Aber zumindest etwas mehr Spannung als zuletzt kommt nun an der Tabellenspitze auf – die Alligators hätten darauf aber wohl gerne verzichtet.

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