Ein Höchstadter Profi–Musiker in New York

14.1.2010, 00:00 Uhr
Ein Höchstadter Profi–Musiker in New York

© privat

Am Ende vom Lied steht ein großer Erfolg. Fünf Studenten aus Berlin fahren Anfang 2005 zum Jazz-Wettbewerb nach Straubing. Bei ihrem ersten großen Auftritt lassen sie die Konkurrenz sofort hinter sich. Kritiker beschreiben sie als «sehr routiniert» und die Band beschließt: «Subtone» macht weiter.

Florian Höfner ist zu diesem Zeitpunkt schon seit drei Jahren nicht mehr in Höchstadt. 2002 macht er dort sein Abitur, dann schreibt er sich in Berlin ein, an der Universität der Künste. Seit Jahren spielt er Trompete, Klavier und Akkordeon.

Voluminöser Sound

Mit seinen Bandkollegen lebt der Pianist gemeinsam in einem Haus. «Subtone» probt weiter - und wird immer erfolgreicher. Das Konzept dahinter: klassisch moderner Jazz, Eigenkompositionen aller fünf Bandmitglieder. Die Palette reicht vom voluminösen Big-Band-Sound bis hin zum aufs Wesentliche reduzierten Kammermusikklang.

Sein Gespür für die Musik hat Florian Höfner in Höchstadter entwickelt. Hier besucht er Kindergarten, Grundschule und Gymnasium. An der Musikschule lernt er Klavier, Akkordeon und Trompete, spielt in der Jazz-Combo. Er begleitet den Chor des Gymnasiums am Piano und bereichert auch die Big Band der Schule. Deren Leiterin Ariane Dammann-Ranger bleibt Florian Höfner gut in Erinnerung.

Seine internationale Karriere lässt sich auch gut mitverfolgen. Spätestens seit ihrem dreifachen Triumph beim internationalen Jazz-Wettbewerb Tremplin Jazz in Avignon 2008 ist «Subtone» sogar auch außerhalb Deutschlands ein Begriff. Höfner bekommt ein Stipendium und geht an die «School of Music» in Manhattan. Im Mai dieses Jahres macht er dort seinen «Master». Dann möchte er sich noch mehr Zeit nehmen für die Band, die sich international immer mehr etabliert. «Wir hatten unter anderem schon Auftritte in der Türkei, Bulgarien und Tschechien. Und im Sommer spielen wir in Equador.» Höfner gibt außerdem auch Solo-Konzerte und arbeitet an weiteren musikalischen Projekten.

Weil er über all dem Erfolg seine Wurzeln nicht vergessen hat, kommt er immer wieder gerne nach Höchstadt. «Wir haben früher in der Greienmühle gewohnt und haben noch sehr guten Kontakt zu den Nachbarn», erzählt er. Auf diesem Umweg ist Höfner auch wieder in Kontakt gekommen mit seiner früheren Lehrerin Ariane Dammann-Ranger. Sie hat ihn gefragt, ob er nicht Lust habe, in der neuen Kulturfabrik zu spielen. Der Pianist ließ sich nicht lange bitten. Als Bandmitglieder bringt er mit: Trompeter Magnus Schriefl, Saxofonist Malte Dürrschnabel, Schlagzeuger Peter Gall und Bassist Ruben Samama, der in Höchstadt allerdings nicht dabei sein kann und von Andreas Kunz aus München vertreten wird.

Subtone spielen am Samstag, 16. Januar in der Fortuna Kulturfabrik in Höchstadt. Los geht‘s um 20 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse für 12 Euro, Kinder zahlen 8 Euro. Veranstalter ist der Schlossverein Hohestete.