Eine nagelneue Drehleiter für Adelsdorf

28.4.2018, 06:00 Uhr
Eine nagelneue Drehleiter für Adelsdorf

© Foto: Niko Spörlein

"Das verstärkt die Schlagkraft unserer Wehr enorm", meinte Bürgermeister Karsten Fischkal, der sich schon vor Jahren die Mittel für das Fahrzeug mit der Bezeichnung "DLK 23/12" vom Gemeinderat absegnen ließ.

Deshalb standen die 610 000 Euro auch im laufenden Haushaltsplan und sie seien auch finanziert, betonte der Bürgermeister. Die Anschaffung sei unumgänglich gewesen, erklärte Fischkal weiter, sie diene letztlich der Sicherheit der stetig wachsenden Bevölkerung.

Fischkal sprach den Feuerwehrlern seinen Respekt für ihre Einsatzbereitschaft aus und dankte für den ehrenamtlichen Dienst, den die Retter leisten.

Georg Willert ist Gerätewart bei der Wehr und kennt sich mit der Bedienung der auf 32 Meter ausfahrbaren Drehleiter indessen schon bestens aus, die von acht Helfern bei der Firma Rosenbauer/Metz in Karlsruhe abgeholt wurde.

Es klappte allerdings nicht, während der Gemeinderatssitzung den Bürgermeister öffentlichkeitswirksam aus dem Fenster im zweiten Geschoss des Rathauses "zu retten", denn die Helfer standen auf dem Heimweg lange und oft im Stau, sodass es schon dämmerte, als sie in Adelsdorf eintrafen. Laut Willert sei das Besondere an der neuen Leiter, dass man den Korb zur Unterflurrettung vorne "unter Null" absenken könne, der dann eine Last von 500 Kilogramm aufnehmen kann. Der 15 Tonnen schwere Koloss aus dem Hause Mercedes Benz mit Rosenbauer-Technik bewegt sich mit 300 PS zu seinen zukünftigen Einsätzen im ganzen Landkreis.

Kirchlicher Segen

Im Herbst feiert die Adelsdorfer Feuerwehr ihren 140. Gründungstag; während dieses voraussichtlich eintägigen Festes in der Aischgrundhalle soll die Drehleiter am 27. Oktober den kirchlichen Segen bekommen. Zunächst würden die Rettungskräfte der Wehr ein bis zwei Monate lang, "so lang es halt dauert", mit dem Fahrzeug und seiner Technik vertraut gemacht, erst danach komme das "DLK" zum Einsatz.

Bis dorthin werde die alte Drehleiter weiter genutzt, die nur eine bis zu 16 Meter ausfahrbare Leiter hat, der Rettungskorb ließ sich nicht absenken. Die "alte" Leiter werde meistbietend veräußert, berichtete der Kommandant Jürgen Hörrlein. Sie wurde laut Hörrlein, noch unter Altbürgermeister Ewald Münch angeschafft und ist 29 Jahre alt. "Im 30. Betriebsjahr hätte eine Generalüberholung vorgenommen werden müssen, die verdammt teuer geworden wäre", sagte der Feuerwehrchef auf Anfrage dieser Zeitung.

Als Georg Willert am Donnerstag das neue Flaggschiff der Wehr aus der Gerätehalle holte, waren die technikbegeisterten Brüder Julian und Frederick Petersilka vorne mit dabei und entpuppten sich als ziemlich wissbegierige Nachwuchs-Feuerwehrler, die in fachkundiger Begleitung hoch hinaus gehoben wurden.

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