Eine Rekordsumme für Kaya erlaufen

HERZOGENAURACH - Allen stand die Freude ins Gesicht geschrieben: Der Lauf für Kaya 2015 am 24. April brachte ein Rekordergebnis von insgesamt 45 000 Euro. Insgesamt hatten sich daran 3600 Läufer beteiligt, die insgesamt 23 356,2 Kilometer absolvierten. Für die Mammutveranstaltung verantwortlich zeichnete das P-Seminar „Lauf für Kaya“ am Gymnasium unter Leitung von Lehrer Matthias Engel.

Versteht sich, dass die Spendenübergabe an den Kaya-Verein Herzogenaurach (44 000 Euro) und an die Initiative Herzo-Ko (1000 Euro) gestern in einem schattigen Abschnitt des Pausenhofes über die Bühne ging. Kieron Medlar, Schüler des P-Seminars, hieß dabei Bürgermeister German Hacker, Direktor Norbert Schell, Matthias Engel, Rosa Abel, zuständig für die Partnerstädte, Monika Preinl (Earth Day) sowie Vertreter anderer Schulen willkommen.

Er ließ die Entwicklung des Kaya Laufes Revue passieren, der seit der 2. Auflage im Jahr 2007 immer neue Rekord schrieb, von 2009 einmal abgesehen, „als man etwas schwächelte“. Betrugen die Spendengelder 2007 bei 2500 Läufern 28 000 Euro, so ging es weiter über 23 000 Euro im Jahr 2009. 2011 konnten schon 34000 Euro gespendet werden, 2013 waren es 39 000 Euro und heuer wurde auch dank der Kooperation mit Earth Day die Schallmauer von 40 000 Euro durchbrochen.

Das Geld wird laut Medlar in Wasser- und Abwasserprojekt, in Solaranlagen, in die Berufsschule und in Baumpflanzungen in Kaya gesteckt. Medlars Dank galt Schirmherrn German Hacker , Schulleiter Norbert Schell und den Promi-Läufern. Die beinamputierte Asha Noppeney, die aus Uganda stammt und in Bayreuth wohnt, gesellte sich im Laufe der gestrigen Veranstaltung noch hinzu.

„Die Schule ist auch Lebensraum“, sagte Norbert Schell und es sei gut, über den Tellerrand hinauszuschauen „und den Blick auf jene zu richten, denen es nicht so gut geht“. „Das habt ihr toll gemacht; in dieser Größenordnung ist das einmalig“, lautete das Lob des Direx.

Das Stadtoberhaupt hieb in die gleiche Kerbe. Er wertete die Aktion auch angesichts der derzeitigen Flüchtlingsströme als einen Beitrag zum Frieden, „auch wenn wir damit nicht die Welt retten“. Hacker hob noch hervor, dass Herzogenaurach in der 3,5 Millionen Einwohner zählenden Metropolregion die einzige Stadt sei, die eine Partnerstand nach Afrika unterhält. „Bleibt engagiert“ rief er den Schülern zu. Außerdem kündigte Hacker noch an, dass eine Reise nach Kaya vorbereitet werde.

Dann wurden die überdimensionierten Schecks überreicht. Annette Docter (Herzo-Ko) reicht die 1000 Euro an einen katholischen Orden in Burkina Faso weiter und die 44 000 Euro für die Partnerstadt nahm Vorstandsmitglied Alev Ekici vom Partnerschaftsverein entgegen. LEO HILDEL