Eishockey-Krimi in Geretsried: HEC verliert Führung

22.12.2017, 22:09 Uhr
Eishockey-Krimi in Geretsried: HEC verliert Führung

© Foto: Pfrogner

Unter freiem Himmel wurden die Alligators richtig kalt erwischt. Die "Riverrats" bissen schon nach 22 Sekunden das erste Mal zu und der wiedergenesene Philipp Schnierstein im HEC-Tor musste hinter sich greifen.

Das 1:0 währte freilich nicht lange. Die Höchstadter hatten sich nach drei Minuten auf dem offenen Eis akklimatisiert. Als ein Schuss von Michal Petrak abprallte bediente Lukas Lenk gedankenschnell den Routinier Vitalij Aab, der im richtigen Moment hinter dem Tor auftauchte und zum Ausgleichstreffer nur noch einschieben musste.

Prompt nach dem Ausgleich leistete sich Andrè Lenk eine Zweiminuten-Strafe wegen Reklamierens und Jiri Mikesz folgte ihm nach einem Stockschlag gleich auf die Strafbank. Der HEC war zu dritt und in Bedrängnis. Eine Überzahl-Chance der Hausherren in der 11. Spielminute konnte Schnierstein vereiteln.

Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her in der zweiten Hälfte des ersten Drittels. Es wurde sogar etwas zu munter, die Spieler gerieten in der Minute aneinander. Mit je zwei Minuten gegen beide Mannschaften wurde die Situation geahndet. Die vielen Strafzeiten bremsten die Alligators etwas ein, doch gewannen sie die Oberhand, spielten das Drittel überlegen zu Ende.

Zum guten Schluss des Drittels glückte dann den Alligators die Pausenführung. Michael Cejka schoss eine Sekunde vor der Sirene das 1:2.

Ohne zwingende Torchancen ging es im zweiten Durchgang weiter hin und her. Schnierstein verhinderte gewohnt sicher einen Treffer für die Hausherren, dann wurde der HEC erneut dezimiert. 1:20 Minuten lang hieß es gar drei gegen fünf, denn Philipp Seelmann und Andrè Lenk saßen in der "Eisbox". Auch diese kritische Situation ging ohne Gegentreffer ab.

Lange verlief das zweite Drittel torlos, wobei die Höchstadter die Offensive suchten und jetzt zu Chancen kamen. Doch Treffer glückte keiner. Und wieder war es kurz vor der Drittelsirene, als es die Alligators doch noch einmal klingeln ließen. Thilo Grau war im Getümmel vor dem Geretsrieder Tor in der 39. Minute am cleversten und schlenzte ein zum 1:3. Als Vorlagengeber wird Jiri Mikesz gelistet.

In Überzahl konnten die Gäste das letzte Drittel beginnen. Das begann ebenso "gemäßigt" wie das zweite. Der HEC erarbeitete sich kleinere Chancen, doch Zwingendes war nicht dabei. Wieder ließen sich die Gäste zu Fouls hinreißen, Seelmann wanderte auf die Strafbank, in der 53. Minute dann wieder zwei Alligators gleichzeitig, Babinsky wegen Beinstellens und Roth wegen eines Stockschlags. Die doppelte Unterzahl sollte den Alligators ineiner dramatischen Schlussphghase das Genick brechen. In der 55. Min. glückte Horvath auf Vorlage von Fuchs der Anschlusstreffer, und wenig später glichen die Riverrats auch noch aus.

Vitaij Aab war drei Minuten vor dem Ende erneut der richtige Mann am richtigen Ort: Sein Schuss brachte den HEC wieder in Führung. Aber in der letzten Minute krachte es zwei Mal: May glich aus und buchstäblich eine Sekunde vor dem Ende schoss Hans Tauber auf Vorlage von Hüsken den HEC weg von der Spitze.

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