Elf Köpfe sollen sich jetzt um 50 Maßnahmen kümmern

21.12.2014, 15:09 Uhr
Elf Köpfe sollen sich jetzt um 50 Maßnahmen kümmern

© Rainer Groh

Der Kulturausschuss hat am Donnerstagabend darüber beraten und einvernehmlich bestimmt, dass diese Gruppe zunächst elf Mitglieder haben soll. Je ein Vertreter der vier Stadtratsfraktionen soll darin sitzen, der Bürgermeister, der (die) Vertreter(in) aus der Verwaltung, der (die) sich ab 2015 hauptsächlich ums Erreichen der Entwicklungsziele kümmert, zwei Mitglieder des Vereinssportbeirats und je ein Vertreter der drei großen Unternehmen.

Schulsport-Fachleute, den Behindertenbeauftragten, Bäder-Manager, den Seniorenbeirat und Jugendvertreter soll diese Steuerungsgruppe hinzuziehen können, wenn ein Projekt dies verlangt. Elf Köpfe sind schon einer mehr als die Autoren des Sportentwicklungsplans als Maximum empfehlen („fünf bis zehn“). So hatten in der Sitzung vor allem die CSU-Stadträte Kurt Zollhöfer und Konrad Körner Bedenken wegen der Effizienz eines so großen Gremiums. Zollhöfer schlug vor, die Firmenvertreter nicht als „geborene“ Mitglieder der Steuerungsgruppe zu betrachten. Schließlich aber gaben sich auch er und Körner mit dem Vorschlag des Bürgermeisters zufrieden. Mann könne ja noch „nachjustieren“.

Zollhöfer hatte auch einen Vorschlag, die 50 Maßnahmen zu „priorisieren“. Was die vier Arbeitsgruppen des moderierten Entwicklungsplan-Workshops zusammengetragen haben, koste zum Teil kein Geld, zum anderen Teil wenig Geld und zum Teil viel Geld. Und genau das sei doch schon mal eine Rangfolge.

Die wollte man aber dann doch der Steuerungsgruppe überlassen. Natürlich mit der endgültigen Entscheidung des Stadtrats über die Durchführung der betreffenden Maßnahme.

In der Tat sind die Vorschläge sehr breit gestreut. Die Arbeitsgruppe „Angebots- und Organisationsentwicklung“ schlägt mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit der Vereine zu stärken, z. B. die Förderung von Fusionen vor, auch die Förderung der Zusammenarbeit von Vereinen und Kindertagesstätten.

Rechtlich etwas komplexer wäre es, wenn die Vereine ihre Sportangebote auch Nichtmitgliedern öffnen sollten. Von Trendsport-Angeboten, beispielsweise „Parcours“, bis zur Gewinnung von „bewegungsfernen“ Schülerinnen und Schülern für den Sport reichen die weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen.

Nutzungsoptimierung

Die Arbeitsgruppe Sportstätten und Sportstätten-Management hat auf ihrer Liste als erstes die „Vorprüfung“ eines Hallen-Neubaus. Aber auch den Bau von „Schwimmflächen“, sprich eines 50-Meter-Beckens. Kurzfristiger umzusetzen: ein zentrales Sportstätten-Management, das Kapazitäten in der Stadt bzw. auch deren näherer Umgebung mit der Nachfrage in Einklang bringt. Noch kurzfristiger zu verwirklichen: Nutzungsoptimierung. Darunter versteht der Sportentwicklungsplan z. B. die Abtrennung einer oder mehrere Bahnen im Freibad, das dadurch für Schwimmer ohne Kosten viel besser nutzbar würde.

Bewegungsräume, also Sport- und Spielstätten mitten im öffentlichen Raum (Radwege, Waldwege, Spielplätze) entwickeln, ist das dritte Themenfeld. Der Plan schlägt dafür zum Beispiel einen beleuchteten Rundweg für Inline-Skater, Jogger bzw. Radfahrer vor, der auch nachts nutzbar wäre. Ein Beachvolleyballfeld ist ein weiterer Maßnahmen-Vorschlag, die Öffnung von Schulhöfen für weitere Nutzergruppen oder ein Sportartikel-Verleih, öffentliche Schließfächer und öffentliche Trinkwasserspender.

Zur Sportförderung und Öffentlichkeitsarbeit werden zugkräftige Events, wie eine Wiedergeburt des City-Laufs vorgeschlagen, Jugend-Aktionstage und auch eine Änderung der Fördersatzung zur besseren Abgrenzung von Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport-Förderung.

Die Steuerungsgruppe und die Stadt haben Arbeit für Jahre, war man sich einig.

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