Ex-Cluberer Simons will Höchstadter Häuser renovieren

21.12.2014, 08:46 Uhr
Ex-Cluberer Simons will Höchstadter Häuser renovieren

© Silvia Schulte

"Es tut sich was", stellen die Mieter anerkennend fest. Die drei Wohnblocks sind eingerüstet worden und Arbeiter sind dabei, neue Balkongeländer aus Glas und Stahl anzubringen und die Wärmedämmung der Fassade zu komplettieren. Anschließend sollen die Mehrfamilienhäuser einen farbenfrohen Putz erhalten.

Über einen Dachgeschossausbau wird im Laufe der nächsten zwei Monate entschieden, so der bauleitende Architekt. Finden sich Kaufinteressenten, sollen unterm Dach Penthousewohnungen entstehen. Dann werden auch die Außenaufzüge komplettiert, die derzeit als unfertige Stummel vor den Häusern aus der Erde ragen. Platzen die Penthouse-Pläne, werden die Aufzug-Sockel abgerissen.

"Es müssen endlich wieder geregelte Verhältnisse hergestellt werden", sagt die neue Verwalterin, die sich im Auftrag von Timmy Simons um die Immobilie kümmert. Der Profifußballer, der derzeit beim belgischen FC Brügge unter Vertrag steht, war Gesellschafter der Simons und Stark Bau- und Verwaltungs GmbH, die 2013 die drei Wohnblöcke gekauft hatte. Im Frühjahr dieses Jahres musste die GmbH Insolvenz anmelden. Durch den Rückkauf möchte Simons "die Dinge wieder in Ordnung bringen", teilt die Verwalterin mit.

Sie selbst will durch Offenheit das Vertrauen der Mieter gewinnen. "Mit Aushängen informiere ich die Hausbewohner über alles, was wichtig ist", sagt sie. Für die Mieter, die zum Teil schon jahrzehntelang in der St.-Georg-Straße wohnen, ist das ein Lichtblick. Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre, in denen sich diverse Eigentümer die Klinke in die Hand gaben, wünschen sie sich wieder Ruhe und ein geordnetes Wohnumfeld.

Wenn die Pläne zügig umgesetzt werden, könnte das bald Realität sein. Nach Abschluss der Fassadenarbeiten und der derzeit laufenden Sanierung der Treppenhäuser geht es an den Außenbereich.

Auf dem großen Grundstück mit viel Grün sollen ein Kinderspielplatz, Stellplätze, Unterstellmöglichkeiten für die Mülltonnen sowie Feuerwehrzufahrten geschaffen werden. Wenn das Wetter im Winter mitspielt, so der bauleitende Architekt, könnten die Arbeiten im zweiten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein.

"Ich glaube, dass es jetzt wirklich voran geht", sagt eine Mieterin, die schon über 50 Jahre in dem Mehrfamilienhaus wohnt, dessen gute und solide Hausgemeinschaft sie schätzt. Sie setzt große Hoffnungen in die neue Verwaltung der Anlage, auch wenn sich diese noch bewähren müsse. "Ich freue mich", sagt sie und meint damit nicht nur die Aussicht auf ihren frisch sanierten und gefliesten Balkon.

Ihre Wohnung wurde, wie alle übrigen auch, mit kontrollierter Wohnraumlüftung ausgestattet, der Einbau von Rauchmeldern soll noch folgen. Wie komfortabel es sich dann in den 62-Quadratmeter-Apartments leben lässt, zeigt die Musterwohnung mit geschmackvollen Fliesen, Laminatböden und einem ganz modernen Duschbad.

Diese und acht weitere derzeit leerstehenden Wohnungen sollen bald vermietet werden, sagt die Verwalterin und schließt die Musterwohnung auf. Denn die ersten Interessenten sind schon da.

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