Endpunkt eines Straßenbau-Jahrzehnts an der Würzburger

19.12.2013, 15:37 Uhr
Endpunkt eines Straßenbau-Jahrzehnts an der Würzburger

© Kern-Miereisz

Ein langes Kapitel wurde mit dem gestrigen Donnerstag beendet: Der Umbau der Herzogenauracher Hauptstraße und Würzburger Straße, der sich in zwei entscheidenden Etappen über ein Jahrzehnt hinzog.

„Die nächsten 66 Jahre sollte Ruhe sein“, nannte Bürgermeister German Hacker die übliche Lebenserwartung einer solchermaßen erneuerten Straße.

Für die westliche Hauptstraße und Würzburger Straße, maßgeblich geplant von GBI, Höhnen&Partner und baulich realisiert von der mittlerweile hiesigen Bauunternehmung Raab, wurden für reine Baukosten für den Kanal-und Straßenbau ohne Ingenieurleistungen rund 2,05 Millionen Euro aufgewandt.

Pflaster-Debatten

Debatten über Erschließungsbeiträge und Pflasteroberflächen, befürchtete Umsatzeinbrüche der Geschäftsleute, immer wieder Baustellenmarketing und Umleitungen hatte die grundlegende Erneuerung unterirdisch und oberirdisch mit sich gebracht.

Neuverlegt wurden alle Ver- und Entsorgungsleitungen und ein neuer Straßenaufbau erstellt.

Im östlichen Teil bis zur Gartenstraße wurde – auch als Lehre aus den vorherigen Erfahrungen mit dem Pflaster in der östlichen Hauptstraße – engfugig verlegtes Via-Castello-Betonpflaster aufgebracht, im westlichen Teil Asphaltbelag mit Gehwegen in Betonpflaster an der Oberfläche.

Verbaut wurden insgesamt 3000 Kubikmeter Frostschutz, weiterhin rund 3400 Quadratmeter Betonpflaster und -platten und rund 2200 Tonnen Asphaltmischgut. Ferner wurden 1415 laufende Meter Kanalrohre verlegt.

Neuorientierung wird es im Straßenraum geben müssen.

Der barrierefreie Umbau des Straßenraums mit Verzicht auf Gehsteige erfordert die Kooperation der Verkehrsteilnehmer und „gegenseitige Rücksichtnahme“, wie der Bürgermeister appellierte: „Parken ist nur in eingezeichneten Bereichen zulässig. Jedes geparkte Auto ist ein Sicherheitsrisiko für Kinderwagen zum Beispiel.“ Das Tempo wurde in der westlichen Haptstraße zwishcne Gartenstraße und Steggasse auf 20 Stundenkilometer reduziert. In der Würzburger Straße zwishcen Welkenbacher Kirchweg und Gartenstraße gilt 30 Stundenkilometer.

Geschaffen wurden 28 neue Stellplätze, auch bei der „Frischen Quelle“, wodurch sich die Parksituation auch in den angrenzenden Straßen wesentlich verbessert habe.

Eine Bushaltestelle entstand bei der Senioren-Pflegeeinrichtung Kursana.

Auch die erste „Tacker-Ampel“ mit schnellen Takt-Geräuschen für Sehbehinderte wurde installiert.

Mit Behindertenbeauftragtem Wolfgang Jörg, der den Umbau bereits lobte, werden weitere Verbesserungen vorgenommen, falls nötig.

Fünf Furten zum leichteren Überqueren der Straße wurden berücksichtigt, 55000 Euro kostete die Barrierefreiheit. In Voraussicht wurden die schnellsten Datennetze durch Herzo Media vorbereitet.

Am Auslaufbauwerk des Stauraumkanals am Weg zum Freibad müssen im Frühjahr 2014 noch maschinentechnische und Rohbauarbeiten durchgeführt werden.

Im Übrigen dankte der Bürgermeister Anwohnern, Anliegern und den am Bau Beteiligten, vor allem Wilhelm Kleinlein, Bauleiter von Raab. Ihn und seine Mitarbeiter beschenkte der Bürgermeister mit Honig. EDITH KERN-MIEREISZ

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