Entschädigungsfonds zahlt für sechs Projekte

23.11.2017, 06:00 Uhr
Entschädigungsfonds zahlt für sechs Projekte

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Entschädigungsfonds zahlt für sechs Projekte

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Die Nachfrage beim Landratsamt, das als Untere Denkmalschutzbehörde beim Beantragen von Fördermittel aus dem Fonds zu Diensten ist, ergab, dass auch einer der langwierigsten Sanierungsfälle in ERH vielleicht schon keiner mehr wäre, sondern verfallen. Vor über zehn Jahren, 2006 wurde die ehemalige jüdische Schule an der Kairlindacher Hauptstraße mit etwas mehr als 84 000 Euro aus dem Entschädigungsfonds gesichert. Das Haus ist in Privatbesitz. Wegen seines Denkmalwerts — im Keller befindet sich ein erhaltenes Frauenbad, eine sogenannte Mikwe — ließen die Behörden es im Ersatzvollzug sichern.

Mit 380 000 Euro unterstützt der Fonds, der zu gleichen Teilen vom Freistaat und den Kommunen gespeist wird, den Freiherrn von Gagern bei der denkmalgerechten Sanierung des Schlosses Neuenbürg, die zurzeit im Gang ist. 160 000 Euro sind die Fördersumme für das Kleebauernhaus in Lonnerstadt, für das Weiße Schloss in Heroldsberg gab es 300 000 Euro, 190 000 Euro bekam die Stadt Höchstadt aus dem Fonds für den Komplex Fortuna Kulturfabrik.

Das zum Blickfang an der Höchstadter Hauptstraße gewordene "Töpfla", ein Gasthaus, wurde mit 234 000 Euro gefördert. Das Von-der-Saal-Haus in nächster Nachbarschaft, im Besitz der Stadt Höchstadt, wäre ein weiterer Kandidat, hieß es im Landratsamt. Gespräche liefen.

Der Fonds ist eine wichtige Unterstützung für die Besitzer. Seine Bestimmung ist es, diesen einen Teil der Lasten zu erleichtern, die durch die Sonderstellung des Gebäudes, seiner historischen Bedeutung bei der Sanierung entstehen. Voraussetzung ist natürlich, das Gebäude wird denkmalgerecht hergerichtet. Staatliche Bauten und auch Pfarrkirchen bekommen übrigens in der Regel kein Geld aus dem Entschädigungsfonds.

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