Er musste so dringend: 100.000 Euro Schaden

21.5.2015, 16:45 Uhr

Ein Lkw-Fahrer wollte in der Nacht zu Mittwoch mit seinem Sattelzug in der Einfahrt zum Parkplatz „Heuchelheim“ auf der Autobahn 3 etwa sieben Kilometer hinter der Anschlussstelle Geiselwind anhalten, weil ihn die Blase drückte.

Direkt auf den Parkplatz konnte der 44-Jährige aber nicht fahren, denn ein Schwertransport stand bereits dort. Er blieb deshalb mit seinem Sattelzug auf dem Verzögerungsstreifen stehen, um seine Notdurft zu verrichten. Danach stieg er wieder ein und wartete darauf, sich wieder in den Verkehr einreihen zu können. In diesem Moment passierte ein 58-jähriger Kraftfahrer mit seinem 40-Tonner den Sattelzug.

Er geriet zu weit nach rechts und schrammte den stehenden Lkw. Dabei wurden die Seiten der beiden Fahrzeuge aufgerissen und auch Teile der Ladung des stehenden Transporters auf die Fahrbahn geschleudert. Beide Fahrzeuge waren danach nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die beiden Fahrer kamen mit dem Schrecken davon.

Während der 58-jährige Kraftfahrer wegen seiner Unachtsamkeit nur ein Verwarnungsgeld zu entrichten hatte, erwartet den 44-Jährigen eine Anzeige wegen Parkens auf der Autobahn. Darüber hinaus war seine Sattelzugmaschine nicht ordnungsgemäß zugelassen.

Für die Bergung der Fahrzeuge und der Ladung wurde der rechte Fahrstreifen in Richtung Nürnberg abgesperrt. Es bildete sich ein etwa zwei Kilometer langer Stau, der den Verkehr bis in den frühen Vormittag beeinträchtigte.