„Ergebniskrise“ der Longhorns hält weiter an

22.1.2017, 17:05 Uhr
„Ergebniskrise“ der Longhorns hält weiter an

© Foto: Roland Huber

Damit haben die Aurachstädter für die kommenden Wochen eine große Hypothek mit sich herumzutragen, denn sie haben mit einer Bilanz von 6:26 Siegen jetzt schon zwei Siege Rückstand auf den Tabellenzwölften der 1. Regionalliga aus Leitershofen/ Stadtbergen. Die TSH liegt auf dem 13. Rang (Schlusslicht Bayreuth ist zudem durch einen Sieg auf zwei Punkte herangekommen) und damit auf einem potenziellen Abstiegsrang.

Potenziell daher, weil sich die Zahl der Absteiger aus der 1. Regionalliga danach richtet, wie viele Mannschaften aus der ProB absteigen, wodurch die mögliche Zahl zwischen eins und drei schwanken kann. Die Zwickauer konnten sich mit dem Sieg nicht nur das direkte Duell, sondern auch den elften Tabellenplatz sichern und weisen nun eine Bilanz von 10:22 Punkten auf.

Im ersten Viertel lief es dabei für die TSH noch sehr gut. Sie spielten wie aus einem Guss und setzten sich gleich auf 11:7 ab. Dabei spielte sich insbesondere Kevin Wysocki in den Vordergrund, der allein in diesem Viertel neun seiner 26 Punkte erzielte und aus allen Lagen traf.

Doch auch die Zwickauer fanden offensiv ihren Rhythmus und erzielten Punkt um Punkt. Centerspieler Andreas Endig (insgesamt 15 Punkte) spielte sich für die Sachsen in den Vordergrund und machte mit der leicht überforderten Herzogenauracher Centerriege, was er wollte. Allerdings musste man zu deren Verteidigung auch anführen, dass sie durchschnittlich rund 30 Kilo Körpermasse weniger zur Verfügung hatten, um gegen dessen Urgewalt dagegenzuhalten. Schließlich ging es munter hin und her. Zur Viertelpause führten dann die Gastgeber aus der Aurachstadt mit 27:24.

Im zweiten Viertel lief es dann weiter gut für die TSH. Michael Kaiser und Nils Haßfurther trafen aus der Ferndistanz und die Herzogenauracher konnten ihren Vorsprung ausbauen. Doch nach vier Spielminuten und einer Auszeit der Zwickauer drehte sich das Spiel plötzlich und die Sachsen übernahmen das Kommando. Insbesondere Mario Nagler (23 Punkte), der 120 Kilo und 205 Zentimeter große Center, übernahm nun die Verantwortung in der Offensive und setzte sich mit ausufernden Bewegungen und viel Kraft gegen seine Gegenspieler durch. Dementsprechend konnten die Zwickauer sukzessive verkürzen und konnten schließlich zur Pause zum 47:47 ausgleichen.

Im dritten Viertel brachen die Herzogenauracher plötzlich völlig ein und verloren komplett ihren Faden. Sie verlegten sich auf den Fernwurf, der meist daneben ging und die Zwickauer entwickelten ein erfolgreiches Fast-Break-Spiel. Dabei konnte sich immer wieder der athletische und durchsetzungsstarke Hendrik Bellscheidt (16) durchsetzen, der sein Tempo ausspielte und im Vollsprint über das Spielfeld flog. Die TSH fand vereinzelt ihr Glück in Kevin Wysocki, der aber auch nicht verhindern konnte, dass die Zwickauer zur Viertelpause mit 69:58 in Führung lagen

Im Schlussabschnitt entwickelte sich jetzt ein hart umkämpftes Spiel, was auch das mitgehende Publikum zu Höchstleistungen animierte. Im Hexenkessel Gymnasium startete die TSH jetzt eine Aufholjagd, die dazu führte, dass sie vier Minuten vor Schluss wieder in Schlagweite lag (76:79).

Der starke Vedran Nakic ballerte nun aus allen Lagen und traf traumwandlerisch sicher und übernahm die Offensive der TSH komplett. Doch auch die Zwickauer gaben keinen Deut nach und kamen durch ihre Nagler und Endig konstant zu punkten. Schlussendlich versuchten die Aurachstädter alles, konnten aber das Spiel nicht mehr entscheidend drehen und verloren schließlich knapp und unglücklich mit 87:84.

Warten auf den Umschwung

Longhorns-Coach Benedikt Aumeier: „Wir haben alles probiert, aber in den entscheidenden Situationen hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Da wir deutliche Nachteile unter dem Korb hatten, mussten wir uns auf unsere Außenspieler verlassen, die leider letztlich einen Dreier zu wenig trafen. Die Zwickauer haben sehr physisch gespielt und sich damit immer wieder zweite und dritte Wurfchancen erarbeiten können. Dadurch liefen unsere Abwehrbemühungen bisweilen ins Leere und wir konnten dies nicht kompensieren. Wir müssen darauf warten, dass sich unsere Trainingsleistung endlich ins Spiel übersetzt und wir vielleicht doch noch den Umschwung schaffen.“

Longhorns: Meredith 3, Gahlert, Ngom 8, Übbing 5, Nakic 12, Kaiser 14, Wysocki 26, Feuerpfeil, Ghotra 5, Haßfurther 11.

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