ERH-Bäuerinnen leben die Vielfalt

14.3.2016, 17:34 Uhr
ERH-Bäuerinnen leben die Vielfalt

© Fotos: Anestis Aslanidis

Die Begrüßung übernimmt Kreisbäuerin Evi Derrer. Sie kündigt auch die Referentin an, die zum Thema „Vielfalt leben“ sprechen soll. Elke Pelz-Thaller ist nicht nur Bäuerin, sondern auch Mental- und Persönlichkeitstrainerin sowie Seminarkabarettistin. Entsprechend humorvoll und mitreißend gerät ihr Vortrag.

ERH-Bäuerinnen leben die Vielfalt

© Fotos: Anestis Aslanidis

Sie spricht die Sprache der Landfrauen, sie kennt die Probleme ganz genau. Zur Demonstration pickt Pelz-Thaller immer wieder Zuhörer/innen aus dem Publikum heraus. So zum Beispiel gleich eingangs Ingrid. Für alle Anforderungen — Hof, Mann, Kinder, Tiere, Ehrenämter — häuft sie der Bäuerin Holzscheite auf die Arme, bis diese schier zusammenbricht unter der Last. Und stellt dann die provokante Frage in den Raum: „Ja, was sollen wir Bäuerinnen denn in unserer ganzen Vielfalt noch alles tun?!“

Schnell aber wird klar, dass Elke Pelz-Thaller kein Jammern und Klagen hören will. Ihr geht es vielmehr darum, das Selbstvertrauen und damit die Außenwirkung der Landfrauen zu stärken. Es sei von entscheidender Bedeutung, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentiere. „Wenn ich selbst nicht stolz sein kann auf das, was ich tue, wie sollen es dann die Verbraucher sein?“, fragt die Referentin. Sie will an diesem Nachmittag die Bäuerinnen in ihrem Selbstverständnis stärken und ihnen Techniken an die Hand geben, mit denen sie Kraft schöpfen können.

Eindrucksvoll demonstriert sie, wie sie bei drei Männern einen ausgestreckten Arm zunächst nicht herunterdrücken kann, es jedoch ganz leicht schafft, wenn die Männer an eine emotional belastende Zeit in ihrem Leben denken. Das liege am Zusammenbruch der Energiebahnen im Körper, wenn sich dort schlechte Gefühle breit machten.

Drei Techniken könnten Abhilfe schaffen: Zunächst ein leichtes Abklopfen von Energiepunkten im Körper (Nasenwurzel, äußere Augenwinkel, Knochen mittig unter der Pupille, zwischen Nasenspitze und Lippe, zwischen Lippe und Kinn, unter den Schlüsselbeinen). „Sämtliche Gefühle, die ich nicht haben möchte, kann ich wegklopfen“, so Pelz-Thaller.

Genauso effektiv sei es, eine Minute lang zu grinsen. Das signalisiere dem Hirn, dass es einem gut gehe. Die dritte Möglichkeit sei das Umdenken. Man solle jeden Tag mit einem Gefühl der Dankbarkeit beginnen. „Innerhalb von 30 Tagen lassen sich Wahrnehmungsprozesse verändern.“ Um Anerkennung auch in der Öffentlichkeit zu erreichen, „müssen wir bei uns selbst beginnen“, betont Elke Pelz-Thaller. „Wenn ich will, dass man mich wertschätzt, muss ich zuerst wertschätzen.“

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